Postkunden ärgern sich über Portoerhöhung

Krefelder zeigen Unverständnis über erneuten Kostenanstieg beim Briefversand.

Riccarda Langlotz ist verärgert über die erneute Erhöhung.

Riccarda Langlotz ist verärgert über die erneute Erhöhung.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. „Das ist doch Wahnsinn, innerhalb eines Jahres zweimal das Porto erhöhen“, sagt Riccarda Langlotz am Donnerstag gegenüber der WZ. Nicht nur sie ärgert sich darüber, dass die Deutsche Post AG zum 1. Januar 2015 erneut die Gebühren für Standardbriefe auf dann 62 Cent erhöhen will. Zur Erinnerung: Anfang 2013 wurde das Porto von 55 Cent auf 58 Cent angehoben, zum Jahresbeginn 2014 dann auf 60 Cent. „Die Taktik ist, mit kleinen Preiserhöhungen leichter durchzukommen als mit einer Großen“, sagt Michael Blase.

Neben der Unübersichtlichkeit ärgert viele, dass sie an den Briefmarkenautomaten centgenau zahlen müssen. „Am schlimmsten sind nämlich die krummen Beträge, die man ansonsten in Form von Briefmarken zurückbekommt“, ärgert sich Petra Kruber. Viele Kunden halten dies für ein willkommenes Zusatzgeschäft des Dienstleisters.

Das Argument der Post AG, gestiegene Personalkosten — seit 2013 stiegen die Gehälter um zunächst 3,1 Prozent und dann noch einmal um 2,6 Prozent — machten die Erhöhung nötig, halten viele für unglaubwürdig. „Da wird der schwarze Peter den Angestellten zugeschoben“, sagt Nils Strohbender. „Die Gehaltserhöhung steht ihnen zu.“ Nada Nasibolboka vertritt die gleiche Meinung, und Albert Koolen ergänzt: „Die Post hat in den letzten Jahren so viele Stellen abgebaut, da können gestiegene Personalkosten nicht der wahre Grund sein.“

Joachim Mühlmann ist von der Portoerhöhung nicht betroffen. Er ist bereits weitgehend auf E-Mails umgestiegen. „Auch, weil es in Bockum kaum noch Briefkästen gibt“, sagt er. Simon Pöplinghausen steht der Gebührenänderung gelassen gegenüber. „Dafür sollen Kompaktbriefe günstiger werden, dass gleicht sich dann wieder ein bisschen aus“, sagt der Student.

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