SWK Preußenring: Enges Zeitkorsett für Baustellen

Die staugeplagten Autofahrer können hoffen: Ab Oktober soll der Verkehr am Preußenring wieder fließen.

SWK: Preußenring: Enges Zeitkorsett für Baustellen
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Sechs Meter tief ist der Schacht, den die Tiefbaufirma Fenners aus Neukirchen-Vluyn inzwischen auf einer sechs mal sechs Meter großen Fläche in den Mittelstreifen des Preußenrings getrieben hat. Links und rechts und vorne an der St.-Anton-Straße rauscht der Straßenverkehr an der Baustelle vorüber. Abgase und der Lärm machen den Bauarbeitern zu schaffen.

Aber sie müssen da durch, denn sie arbeiten unter einem engen Zeitkorsett. „Das Straßenverkehrsamt hat uns zur Auflage gemacht, die Arbeiten nach drei Monaten abzuschließen“, erklärt Sven Springorum (38), Bauleiter der Stadtwerke (SWK). Björn Franke, Fenners-Bauleiter, sieht das gelassen. „Wir sind im Zeitplan.“

Weitgehend unbemerkt hat das Unternehmen Echterhoff aus Osnabrück für die SWK seit rund einem Jahr unterhalb der St.-Töniser-Straße im sogenannten Stollenvortrieb einen neuen Abwasserkanal mit einem Durchmesser von 1,60 Metern gelegt. Dafür sind nur zwei Einstiegsschächte nötig, die bisher Anlieger und Autofahrer wenig störten.

In etwa drei Wochen, so schätzt Springorum, wird dieser neue Kanal an der Kreuzung am Ring ankommen und dort an das vorhandene Kanalnetz angeschlossen. Noch ist der neue Kanal rund 20 Meter von der Kreuzung entfernt. Das ist etwa kurz vor dem „Büdchen“ an der Peter-Lauten-Straße. Für die Wartungsarbeiten wird diese „Kanalkreuzung“ mit ihrem künftigen Betonfundament mit einem knapp vier Meter hohen Bauwerk überbaut, das später von oben zugänglich ist.

Zwar ist das Verkehrsaufkommen in den Ferienmonaten deutlich geringer, trotzdem leiden die Autofahrer. In alle Richtungen mussten die Fahrbahnen auf je eine Spur reduziert werden. Rückstaus am Ring reichen im Berufsverkehr nordwärts bis zum Nordbahnhof.

Dazu trägt auch eine weitere Baustelle der SWK im weiteren Verlauf der St.-Töniser-Straße zwischen der Gutenbergstraße und der Eisenbahnunterführung stadtauswärts bei. Diese hat jedoch nichts mit der Großbaustelle am Ring zu tun. Östlich davon bauen die Stadtwerke auf einer Länge von rund 400 Metern neue Gas- und Trinkwasserleitungen.

Auch hier musste die südliche Fahrbahn auf eine Spur verringert werden. Die Rückstaus reichen morgens und abends im Berufsverkehr von der Gutenbergstraße bis zum SWK-Gebäude. Bauleiter Norbert Rech (55): „Wir hätten die Arbeiten gerne auf den Bürgersteig beschränkt, aber darunter war kein Platz mehr für neue Leitungen. Da passte kein Klingeldraht mehr rein.“

Deshalb musste die ausführende Firma LTG mit den Arbeiten auf die Fahrbahn ausweichen. Auch hier sind die Tiefbauer nur eine Armlänge von den Autoreifen entfernt und müssen Lärm ertragen und Abgase schlucken. Rund 100 Meter ab der Gutenbergstraße sind die Verlegearbeiten abgeschlossen.

Rech: „Wir werden dort wahrscheinlich noch diese Woche die Fahrbahndecke wieder herstellen und die zweite Spur sobald möglich wieder freigeben.“ Mitte August, so schätzt der Bauleiter, sind die Arbeiten an dieser Stelle beendet. Sven Springorum geht davon aus, dass nach Abschluss aller Arbeiten und der Wiederherstellung der Fahrbahndecken der Verkehr auch auf dem Ring und der Kreuzung ab Oktober wieder normal laufen kann.

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