Prostituierte müssen Bußgelder zahlen

Umstrittene Fragen werden am Runden Tisch von Politik und Verbänden diskutiert.

Symbolbild

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Foto: Malte Christians

Krefeld. Die Prostitution auf der Straße und in privaten Wohnungen beschäftigt auch andere Städte. Deshalb findet der jetzt vorgestellte Abschlussbericht des „Runden Tisches Prostitution NRW“ in Krefeld viel Beachtung. Er enthält Positionen zu politisch umstrittenen Fragen wie auch Empfehlungen für Kommunen. Beispielsweise den Vorschlag, geschützte, öffentliche Flächen für die Straßenprostitution anzubieten.

CDU-Ratsfrau Britta Oellers regt deshalb an, den Abschlussbericht in die Arbeit des neuen „Runden Tisches Prostitution Krefeld“ einzubeziehen. Zu dem hat Dezernent Thomas Visser für den 13. November Vertreter der Fraktionen wie auch von Polizei, Verwaltung und sozialen Verbänden wie dem Sozialdienst katholischer Frauen eingeladen. Der SkF hat sich das Thema Prostitution zum neuen Arbeitsschwerpunkt gesetzt und ein Konzept erarbeitet.

Den Anwohnern rund um die Neue Ritterstraße geht die jetzige Sperrstundenregelung von 6 bis 22 Uhr nicht weit genug. „Die Anzahl der Prostituierten ist gleich geblieben, jedoch befinden sich diese jetzt an verschiedenen Bereichen“, sagt ein der WZ namentlich bekannter Anwohner.

Nach Angaben der Stadt halten sich die Prostituierten so gut wie immer an die neue Zeitregelung. In einer Vorlage für die Politik heißt es, der kommunale Ordnungsdienst habe seit Juli 2014 in fünf Fällen Frauen vor 22 Uhr erwischt. „Da es sich um Ersttäterinnen handelte, wurden die Verstöße mit einem Bußgeld von jeweils 150 Euro geahndet“, so die Verwaltung. yb/bra

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