Rat lehnt Sozialticket ab

CDU, FDP und UWG gegen die Einführung.

Krefeld. Krefeld wird sich nicht am Pilotprojekt des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) zur Einführung des Sozialtickets beteiligen. Eine Mehrheit aus CDU, FDP und UWG lehnte dies in der Ratssitzung am Donnerstag ab. Das entscheidende Argument: Angesichts leerer Kassen seien zusätzliche Kosten von 300 000 bis 400 000 Euro nicht akzeptabel.

SPD-Fraktionschef Ulrich Hahnen sprach sich wie Grüne und Linke für die Einführung des Tickets aus. Nur im schlimmsten Fall sei mit zusätzlichen Kosten für Krefeld zu rechnen. Aber auch diese mögliche Belastung sei für die Stadtwerke Krefeld (SWK) durchaus tragbar. „Wer über die Mittel verfügt, bei den Pinguinen und der Straßenmodenschau als Sponsor aufzutreten, der verkraftet auch das Sozialticket“, sagte Hahnen.

Mit finanzieller Hilfe des Landes wird die neue Leistung ab November im VRR-Gebiet eingeführt. Das Projekt ist zunächst bis Ende nächsten Jahres befristet. Alle Empfänger von Sozialleistungen können ein Monatsticket zum Preis von 29,90 Euro erwerben. Der Nachweis der Berechtigung soll durch die Jobcenter und durch städtische Ämter erfolgen.

An der Ratssitzung nahmen einige Dutzend Besucher teil, die nach der Entscheidung den Saal im Seidenweberhaus enttäuscht verließen. re

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