Rockertreffen in Krefeld ohne Zwischenfälle beendet

Krefeld. Ein Rockertreffen der Hells Angels ist in der Nacht zum Samstag in Krefeld begleitet von einem starken Polizeiaufgebot ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen.

Rund 100 Rocker seien in Krefeld zusammengekommen, sagte ein Polizeisprecher am Samstag.

Bei dem Treffen sollten zahlreiche Rocker der verfeindeten Bandidos zu den Hells Angels überlaufen. Offenbar gibt es eine Reihe von Abtrünnigen bei den Bandidos in Leverkusen, Oberhausen und Kleve.

Die Bandidos teilten am Samstag mit, dass lediglich eine Handvoll Mitglieder den Bandidos MC Westgate verlassen habe. Der Club bestehe aber fort.

Ein Wechsel gilt in Rockerkreisen als schweres Vergehen und könnte die Spannungen der verfeindeten Rockerclans weiter anheizen. Zu den Überläufern soll auch ein führender Bandido gehören, gegen den wegen einer Bluttat in Mönchengladbach ermittelt wird. Dort war ein Hells-Angels-Rocker niedergestochen worden.

Die nordrhein-westfälische Polizei hatte in den vergangenen Monaten massiven Druck auf die Rockerszene ausgeübt und einige Club-Gliederungen verboten.

Bandidos und Hells Angels waren im benachbarten Duisburg immer wieder aneinandergeraten. Vor drei Jahren tötete dort ein Rocker aus dem Umfeld der Hells Angels einen Bandido. Vor einigen Wochen waren bereits in Berlin zahlreiche Bandidos zu den Hells Angels übergelaufen.

Die Rockergruppen sind im Rotlichtmilieu und in der Türsteherszene geschäftlich aktiv. Das Landeskriminalamt zählt sie zur Organisierten Kriminalität.
dpa

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