Siemens investiert 40 Millionen in Uerdingen

Leiter Ulrich Semsek stellt der WZ exklusiv die Pläne für das neue Logistikzentrum vor. Auch eine Kita wird gebaut.

Krefeld. Die Erschließungsarbeiten sind in vollem Gange, mit dem Bau der großen Hallen wird im August begonnen: Der Siemens-Konzern investiert in seinen Standort Uerdingen, dem Kompetenzzentrum für Hochgeschwindigkeits- und Regionalzüge, über 40 Millionen Euro. Der Zeitplan ist rekordverdächtig: Bereits im April 2014 soll das neue Logistikzentrum auf der Erweiterungsfläche im Norden des jetzigen Werkes in Betrieb genommen werden. Ulrich Semsek, Werks- und Betriebsleiter am Standort Uerdingen, und Bernd Guenther, Verantwortlicher für die Baumaßnahmen am Standort Krefeld, stellen der WZ die Pläne exklusiv vor.

Das Nordgelände gehört bereits seit 100 Jahren zum Werk, jetzt wird es Standort für ein neues Siemens-Logistikzentrum. Im Kern sind es — zunächst — drei Lagerhallen, die auf dem Gelände ab August entstehen. Eine sogenannte Kurzteilhalle wird gebaut für die angelieferten Teile wie Sitze, die später im Werk in den Zügen montiert werden. Die Langteilhalle dient der Lagerung der Ausgangsprodukte, in der Regel die Aluminium-Profile, 20 bis 24 Meter lang. Eine dritte, kleinere Halle als fremdgenutzter Teil können Lieferanten für Endmontage und Endprüfung nutzen.

Die gesamte Fläche der Erweiterung liegt bei 148 000 Quadratmetern. Die beiden großen Hallen sind 200 x 90 beziehungsweise 200 x 65 Meter groß. Neben einem vorhandenen Parkplatz werden weitere Abstellflächen für die Fahrzeuge der Mitarbeiter gebaut.

Ulrich Semsek, der für sein Werk noch weitere Ideen hat, beschreibt: „Die Lkw-Transporte, die bisher auf Adolf-Dembach-Straße und Friedensstraße zur Duisburger Straße unterwegs sind, werden dramatisch abnehmen. Die Lkw werden von der Adolf-Dembach-Straße direkt ins neue Logistikzentrum fahren. Wenn das angelieferte Material im Werk gebraucht wird, muss es nur über die Friedensstraße transportiert werden. Zur Regelung des öffentlichen und des Werkverkehrs wird auf der Friedensstraße eine Ampelanlage installiert.“

Auf einer bisherigen Brachfläche an der Körner-/Behringstraße wird der Siemens-Konzern einen Kindergarten für Mitarbeiter bauen, der auch teil-öffentlich sein soll. „Die Betreuungszeiten werden sich den Arbeitszeiten unserer Mitarbeiter anpassen“, sagen Semsek und Guenther. Die Inbetriebnahme ist für August 2014 vorgesehen. Geplant sind vier Gruppen sowie U-3-Plätze.

In den vergangenen zwei bis drei Jahren ist auch auf dem Gelände an der Duisburger Straße zur Umsetzung des Grundsatzkonzeptes intensiv investiert worden. Neben der Umstellung der Produktion auf sogenannte Fließsysteme mit deutlichen Produktivitäts-Fortschritten „bieten wir für unsere Mitarbeiter verschiedene medizinische Untersuchungen direkt vor Ort an“, erläutert Semsek.

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