Fotos Sondermüllentsorgung bei 36 Grad
Unbekannte haben zwischen Westwall und Hubertusstraße illegal Bauschutt abgeladen. Darunter schädliche Mineralwolle.
In Schutzanzüge gehüllt verpacken Mitarbeiter der GSAK und des Umweltamtes alte Mineralwolle.
Es ist ein Sondereinsatz, auf den die Mitarbeiter der Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft (GSAK) gerne verzichtet hätten. Bei immerhin 38 Grad stiegen sie gestern in Schutzanzüge, um gesundheitsgefährdenden Sondermüll abzutransportieren.
Die Schutzanzüge waren nötig, da der Sondermüll zu einem Großteil aus alter Mineralwolle bestand, die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) als Gefahrenstoff eingestuft wird. In den Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) heißt es dazu sogar, dass „aus alter Mineralwolle freigesetzte Faserstäube als krebserzeugend zu bewerten“ sind.
Der Bauschutt war vergangene Woche illegal abgelagert worden (l.) und wurde am Donnerstag beseitigt.
Für die Beseitigung von Müll, der nicht ordnungsgemäß entsorgt wurde ist immer der Verursacher zuständig. Ist dieser nicht in der Lage, den Müll zu beseitigen, werden ihm die Kosten in Rechnung gestellt. Ist der Verursacher nicht zu ermitteln, haftet der Grundstückseigentümer für die Entsorgung der wilden Müllkippe.
Die Entsorgung von Mineralwolle kostet pro Tonne zwischen 200 und 300 Euro.