Schulpreis: Bei der Pool-Party feiern nur Sieger

Westdeutsche Zeitung und Sparkasse vergeben im Badezentrum Bockum den Krefelder Schulpreis.

Krefeld. Klirrende Kälte vor den großen Scheiben, dahinter fröhliche Gesichter bei karibischen Temperaturen: Die Gewinner des ersten Krefelder Schulpreises von Westdeutscher Zeitung und Sparkasse treffen sich im Badezentrum Bockum. Sie feiern sich an diesem heiteren Nachmittag selbst.

Die Verantwortlichen der beiden Häuser haben hoch dotierte Preise mitgebracht und laden gemeinsam mit der Stadt alle siegreichen Mädchen und Jungen nach der Preisvergabe zur Pool-Party ein. Bei fetzigen Disco-Klängen stürzen sich die jungen Leute mit Sieger-Laune ins schäumende, rot gefärbte Nass — von frostiger Stimmung keine Spur.

Doch zuvor gibt es dreimal Plätze auf dem „Stockerl“, für Grundschulen und die Sekundarstufen I und II. Neunmal lautet die spannende Frage: „Welcher Preis und welche Urkunde gehört uns?“ Delegationen von Schülern und Lehrern stellen ihre einfallsreichen Projekte im Vorraum des Badezentrums vor.

„Schulen verfügen über viel mehr als nur Sekundärtugenden. Heute beweisen sie es Herrn Fabel und allen anderen. Mal sehen, ob er sein Urteil danach noch aufrecht erhält“, sagt WZ-Redaktionsleiterin Dagmar Groß und spielt damit auf den öffentlich ausgetragenen Streit zwischen Pädagogen und CDU-Fraktionschef an, der im Rat zum Rundumschlag gegen die Schulen ausgeholt hatte.

WZ-Chefredakteur Martin Vogler betont das Engagement der WZ für die Schulen, weist unter anderem auf das Klasse!-Projekt hin. „Wir haben in anderen Städten schon Erfahrungen mit dem Schulpreis. Hier in dieser tollen Architektur ist es etwas ganz besonderes. Ihr könnt Euch darauf freuen“, richtet er sich an die Mädchen und Jungen.

„Bildung ist unser Thema, der ,Schmierstoff’, den wir brauchen“, erklärt Sparkassen-Marketing-Leiter Bernd Hösen. „Die Schulen legen den Grundstein. Der Schulpreis rundet die Geschichte ab. 25 Schulen haben sich mit über 30 Projekten beteiligt. Eine tolle Sache.“ Dann greift er zum gelb-schwarzen Schal, um Patrick Hager, den Schirmherrn der Veranstaltung, zu begrüßen.

Die Schüler sehen ihr Idol aus nächster Nähe, dürfen sich Autogramme holen. Der Eishockeyspieler hat einen 4:2-Sieg im Straßenbahn-Derby gegen Düsseldorf im Gepäck und sagt stolz: „Es sind eben nur Gewinner hier.“ Das gilt auch für die Gewinner der Sonderpreise der Bürgerstiftung und der Aktion „Cool und Fair“.

Projekte ganz unterschiedlicher Art werden hier ausgezeichnet. Sie zeigen, dass Fähigkeiten und Interesse der Schüler weit über Mathe und Englisch hinausgehen. Die Arbeiten der Gewinner werden dabei zu Programmpunkten.

Die Besucher sehen Kostproben aus dem Theaterprojekt der Ter-Meer-Schule. Fünf Schüler zwischen elf und sechzehn Jahren haben Texte selbst verfasst und Ideen geliefert. In „That‘s our life“ stellen sie sich und ihre Ansichten in den Mittelpunkt.

Die „Bläserklassen“ des Gymnasiums am Stadtpark umrahmen die Preisverleihung musikalisch. Auch sie gehören zu den Preisträgern. Vor sieben Jahren gab es an der Schule ein ganz kleines Orchester. Nun füllen sie mit 210 jungen Musikern das Seidenweberhaus. Ihr Titel „Mission impossible“ straft sich selbst Lügen, klingt aber klasse.

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