OB-WAHL Der Ton wird schärfer

Die Zeit der Nettigkeiten im Wahlkampf um den Oberbürgermeistersessel im Rathaus sind vorbei. Je näher wir dem 13. September kommen, desto schärfer wird der Ton zwischen den Bewerbern.

Dagmar Groß.

Dagmar Groß.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Eins ist beim Kandidaten-Duell von Westdeutscher Zeitung und Welle Niederrhein gleich zu Beginn klar geworden: Die Zeit der Nettigkeiten im Wahlkampf um den Oberbürgermeistersessel im Rathaus sind vorbei. Je näher wir dem 13. September kommen, desto schärfer wird der Ton zwischen den Bewerbern.

So nutzte Peter Vermeulen (CDU) die Aufgabe, den SPD- Kontrahenten Frank Meyer vorzustellen, für äußerst unsachliche Angriffe auf dessen Privat- und Berufsleben. Damit dürfte er sich keinen Gefallen getan haben, setzt er doch in seinem Wahlkampf sehr stark auf den Dialog und betont, dass er mit Menschen ins Gespräch kommen will. Zudem vermittelte er ansonsten gerne den Eindruck des ruhigen, sachlichen Analytikers. Dazu wollen hämische Angriffe auf die Persönlichkeit des Gegners so gar nicht passen.

Der CDU-Politiker betont stets seine Erfahrung — unter anderem als Führungskraft in der Verwaltung. Damit versucht er sich sowohl von Meyer, aber auch vom Amtsinhaber Gregor Kathstede abzuheben und beim Wähler zu punkten. Klare inhaltliche Aussagen hört man eher selten. Dafür aber immer wieder Seitenhiebe auf die Politik der SPD-geführten Landesregierung.

Frank Meyer hingegen gibt sich emotionaler, betont das Menschliche. Zudem hebt er seine langjährige Erfahrung als Ratspolitiker und Bürgermeister hervor, der sich schon seit Jahren für die Stadt und ihre Bürger einsetzt. Er wiederum kritisiert die Politik der schwarz-gelben Mehrheit in Krefeld, der er die Haushaltsmisere zuschreibt.

Trotz der verbalen Scharmützel bleiben aber eine Reihe ähnlicher Positionen der beiden. Da geht es manchmal nur um Nuancen, so zum Beispiel bei der Unterbringung von Flüchtlingen in Turnhallen oder der Kultur. Dass sich Meyer von Vermeulens persönlichen Angriffen nicht provozieren ließ, dürfte ihm jedenfalls nicht geschadet haben.

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