Busse halten oft am falschen Ort

Die neue Station sorgt bei vielen Wartenden für Verwirrung. Die SWK verspricht Besserung.

Busse halten oft am falschen Ort
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Für Verwirrung und teilweise Unmut sorgt derzeit die neue Bushaltestelle „Rheinstraße“ auf dem Ostwall. Konkret der Bussteig 2 in Richtung Hauptbahnhof. Denn dort gibt es zwei Haltestellenhäuschen mit Digitalanzeige. Allerdings ist bislang nur die am vorderen Unterstand aktiv. Das führt dazu, dass sich die meisten Fahrgäste auch dort versammeln, um auf den Bus zu warten — und dennoch den Anschluss verpassen.

Denn die Busse fahren bereits nach dem neuen Plan ihre festgelegte Halteposition an. Das führt mitunter zu der kuriosen Situation, dass der Bus rund 40 Meter von den Wartenden entfernt anhält, um Fahrgäste aussteigen zu lassen. Die meisten Wartenden verharren jetzt unschlüssig: Zum Bus rennen oder warten, bis dieser nach vorne fährt? Wer stehenbleibt, tut das dann meist länger als erwartet, denn wenn der Bus anfährt, hält er das nächste Mal erst wieder an der Ampel oder der Station Dreikönigenstraße.

Der Busfahrer erklärt das so: „Ich darf nur dort halten, wo es vorgesehen ist. Halte ich nochmals an der zweiten Station bekomme ich Ärger mit dem Bus, der direkt hinter mir ist.“ Ohnehin wäre die Busfrequenz am Ostwall so hoch, dass man schnell mit dem nächsten in Richtung Bahnhof komme.

Vielen Fahrgästen leuchtet das nicht ein. „Der Busfahrer sieht doch, wo die Leute stehen“, ärgert sich ein älterer Fahrgast, „dann kann er doch nicht einfach vorbeifahren.“ Vor allem, wenn man am Hauptbahnhof einen Zug erreichen müsse, sei das Verhalten des Busfahrers beziehungsweise die mangelhafte Ausschilderung an der Haltestelle besonders ärgerlich. „Zumal man sich abends im Dunkeln ohnehin an der Leuchtanzeige orientiere, anstatt an der unbeleuchteten Station zu warten. Das ist zwar auf der anderen Seite des Ostwalls genauso. Dort fällt die Verwirrung allerdings geringer aus, weil die Anzeigen enger beieinander liegen und es wegen des Vordachs keine Wartehäuschen gibt.

Der SWK ist das Problem bewusst. „Gerade weil wir davon ausgehen, dass die Menschen zur beleuchteten Anzeige gehen, haben wir nur eine aktiviert“, erklärt SWK-Sprecher Dirk Höstermann. Der Grund: „Bislang haben wir am Ostwall nur eine Spur zur Verfügung, sodass die Busse nicht überholen können.“ Entsprechend soll eigentlich nur die vordere Haltstelle angefahren werden. Doch hätten offenbar nicht alle Fahrer diese besondere Situation verinnerlicht. „Wir werden die WZ-Anfrage jetzt nochmals zum Anlass nehmen und die Fahrer anweisen, bis zur Station mit der beleuchteten Anzeige vorzufahren“, stellt Höstermann Besserung in Aussicht.

Die zweite Anzeige bleibt derweil vorerst inaktiv. „Erst, wenn die Baustelle abgeschlossen ist und die zweite Spur zur Verfügung steht, wird auch diese Anzeigetafel aktiviert“, so Höstermann. Das wird bis Sommer dauern, dann soll alles reibungslos laufen — in beiden Richtungen.

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