Ostwall-Baustelle sorgt für Einbußen

Mit gemeinsamen Aktionen wollen Stadt und Einzelhandelsverband Händlern helfen, ihre Umsätze wieder zu steigern.

Ostwall-Baustelle sorgt für Einbußen
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Auf der Großbaustelle Ostwall/UdU geht es voran. Die schlimmste Phase ist geschafft. Die St.-Anton-Straße ist wieder frei. Die Fußgänger können in Höhe Rheinstraße wieder die Baustelle überqueren. Für die umliegenden Händler indes hat die Prüfung gerade erst begonnen, denn die Baustelle bleibt noch bis nächsten Sommer.

Auf einer Versammlung nach Ende der sogenannten „heißen Phase“ sprachen die unmittelbaren Anlieger von Umsatzeinbußen bis zu 50 Prozent. Dies habe auch schon Auswirkungen auf das Personal gehabt. Besonders betroffen sind Geschäfte, die von Ad-hoc-Käufen und Laufkundschaft leben — also Bäcker, Imbiss, Blumenladen oder Eisdiele. Andere Branchen hingegen melden so gut wie keine Einbußen, sagt Markus Ottersbach, Geschäftsführer des örtlichen Einzelhandelsverbandes.

Stadtmarketing und Verband wollen den betroffenen Händlern helfen. „Wir überlegen, ob wir gemeinsam wöchentliche Aktionen einführen, um zu zeigen, trotz der Baustelle ist hier eine Menge los“, sagt Ottersbach. An konkreten Plänen wird derzeit noch gearbeitet.

Zudem rät der Geschäftsführer den Betroffenen, sich an Aktionen, wie Krefelder Samstag oder „Krefeld pur“ zu beteiligen, um die Kunden bei Laune zu halten. Auch die Eröffnung der Textilkette Primark im ehemaligen Horten-Haus im Oktober werde eine Menge Kunden zum Baustellenbereich locken.

Die Stadt prüft außerdem derzeit, ob sie zwischen Neue Linner- und Rheinstraße noch eine weitere Querungsmöglichkeit für Fußgänger schaffen kann. Insgesamt so Otterbach, werde die Stimmung aber besser, weil die schlimmste Phase geschafft sei. So habe bereits die Fußgängerfurt in Höhe Rheinstraße Entlastung gebracht.

Auf der Baustelle steht nun der Ausbau der Gehwege und der Fahrbahn sowie der Haltestelle an. Dies erfolgt in vier Abschnitten, und zwar nördlich und südlich der Rheinstraße. Derzeit wird in den Abschnitten nördlich der Rheinstraße gearbeitet.

Der Bereich entlang des Ostwall-Carrees wird in einem Schritt umgebaut, weil derzeit noch kein Geschäftsbetrieb im Kaufhaus stattfindet. Vor den Häuserfronten bleibt dabei zunächst immer ein 1,5 Meter breiter Fußgängerstreifen, während in der Mitte an der Fahrbahn und den Gehwegen gearbeitet wird. Sind diese dann fertig, wird an dem 1,5 Meter breiten Streifen gebaut.

Die Fußgänger werden über die neue Fläche geleitet und können über Zugänge die Geschäfte und Häuser erreichen. Bis Mitte November sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein.

An der Kreuzung Ostwall/Rheinstraße werden derweil weitere Gleiselemente des sehr komplexen Schienenkreuzes eingebaut. Der Kreuzungsbereich wurde mit einer dünnen Asphaltschicht befestigt und mit Bordsteinen eingerahmt. Ohne den Asphalt würde der Untergrund bei jedem Regen aufweichen und nicht befahrbar sein. Dadurch wäre der Baufortschritt gefährdet.

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