Haltestelle Ostwall: Stadt extrem unglücklich über Zeitverzögerung

Die planmäßige Fertigstellung der neuen Ostwall-Haltestelle ist nicht mehr möglich. Dezernent Linne erklärt im Ausschuss, wieso.

Haltestelle: Ostwall: Stadt extrem unglücklich über Zeitverzögerung
Foto: A. Bischof

Krefeld. Aus den Worten von Jürgen Wettingfeld am Mittwochabend im Planungsausschuss klingt Resignation. „Wir stehen jetzt vor einem Scherbenhaufen“, kommentiert der Ausschussvorsitzende die Neuigkeit, dass der Zeitplan für die Baustelle UdU nicht zu halten ist . Noch im vergangenen März habe niemand gedacht, dass die Glaselemente das große Problem bei der neuen Dachkonstruktion für die Ostwall-Haltestelle sein würden. „Selbst wir sind extrem unglücklich über die Situation“, antwortet ihm Beigeordneter Martin Linne sichtlich zerknirscht.

Der Stadt liege immer noch keine Bestätigung des Zeitplans für die Lieferung und den Einbau der Glaselemente durch die beauftragte Firma vor. Die Krux dabei sei, dass erster Ansprechpartner für die Stadt die spanische Firma Bellapart ist, die die Stahlkonstruktion liefert und die dazugehörigen Glaselemente verklebt.

Die kommen allerdings von einer anderen Firma aus Niedersachsen und müssen zunächst nach Spanien transportiert werden zu Bellapart, um dort weiterverarbeitet zu werden. Von dort aus kommen sie dann nach Krefeld.

Eine Firma hatte im vergangenen Jahr die geplante Dachkonstruktion auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft. Doch weil sich in der Ausschreibung ein anderes Unternehmen durchgesetzt hatte, musste die gesamte Prüfung noch einmal erfolgen. Erst mit Zustimmung des Ministeriums konnte Ende April dann der Auftrag vergeben werden.

„Die Arbeiten waren alle abgestimmt und durchgeplant, zuletzt am 22. Juni“, sagt Linne. Doch während die Stahlträger planmäßig geliefert wurden, ist der folgende nötige Vermessungstermin bereits jetzt mit acht Werktagen überfällig, weil es Probleme bei der Glasanlieferung gibt.

Linne rechnet jetzt frühestens ab dem 22. September mit dem Einbau. Verbindliche Aussagen der ausführenden Firma liegen ihm aber nicht vor.

Einen Vorschlag des Handels, die Haltestelle wieder provisorisch zu öffnen und den Aufbau auf Januar zu verschieben, kommentiert Linne mit den Worten: „Bitte nicht!“

Dann müsste auch der aufwendige Aufbau der Stahlkonstruktion und Installation der Elektrik verschoben werden. Und ob eine vielbeschäftigte Firma wie Bellapart dann auch im Januar noch Zeit habe, sei sehr fraglich.

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