Christian Ehrhoff: Eine segensreiche Rückkehr

Der Eishockey-Profi führte die Pinguine in die Spitzengruppe der DEL.

Krefeld. Man konnte nicht sagen, dass das Eishockey-Jahr für Christian Ehrhoff gut begonnen hatte. Eine Verletzung zwang ihn zu einer mehrwöchigen Zwangspause, in der sein Klub, die Buffalo Sabres, prompt alle Chancen auf die Teilnahme an der Play-off-Runde in der nordamerikanischen Eishockey-Liga (NHL) verspielte. Die Saison war unerwartet früh für den Verteidiger zu Ende.

Als der 30-Jährige wie gewohnt im Sommer nach Krefeld zurückkehrte, um neue Kräfte zu sammeln und anschließend bei den Krefeld Pinguinen die Saisonvorbereitung in Angriff zu nehmen, zeichnete sich schon ab, dass die Saison in Übersee später beginnen würde. Schließlich führten die ergebnislosen Verhandlungen um einen neuen Tarifvertrag zwischen den Eignern der NHL-Klubs und der Spielergewerkschaft zu einem weiteren Lockout.

Doch genau der war irgendwie ein Segen für die Pinguine. Denn Mitte September war klar, dass Ehrhoff nach zehn Jahren wieder das Trikot der Schwarz-Gelben überstreifen würde. Am 21. September war es dann soweit. Im Heimspiel gegen die Hamburg Freezers feierte der Nationalverteidiger sein Comeback bei den Pinguinen, wohlwissend, dass das Engagement nicht von Dauer sein würde.

Auch wenn die Partie gegen die Hanseaten mit 1:3 verloren ging, was dann folgte, war ein regelrechter Ehrhoff-Hype, auch über die Stadtgrenzen hinaus. Neben der Arbeit auf dem Eis warteten zahlreiche PR-Termine, darunter ein Besuch im ZDF-Sportstudio auf den 30-Jährigen — die Pinguine waren deutschlandweit ein Thema.

Bis sich Ehrhoff Anfang Januar wieder Richtung Nordamerika verabschieden musste, hatte er zudem entscheidenden Anteil daran, dass sich die Pinguine nicht zuletzt dank einer imponierenden Serie von zehn Begegnungen ohne Niederlage bis Ende Dezember in der Spitzengruppe der Deutschen Eishockey Liga (DEL) vorgearbeitet hatten.

Acht Tore und 18 Vorlagen standen schließlich nach 32 absolvierten Spielen auf dem Konto des deutschen Nationalspielers, der rund um das Heimspiel am 6. Januar gegen den ERC Ingolstadt von rund 7900 Pinguine-Fans enthusiastisch verabschiedet wurde und jetzt in Buffalo den Pinguinen kräftig die Daumen drückt. Gleiches werden die Pinguine-Fans tun. Damit auch Ehrhoffs größter Traum endlich wahr wird: der Gewinn des Stanley-Cups. schm

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