Sportlerwahl am Niederrhein: Eishockey-Cracks waren nicht zu schlagen (mit Videos)

Daniel Pietta, Bianca Ahrens und Tomas Duba sind die Gewinner der Wahl von Westdeutscher Zeitung, Extra Tipp und Sparkasse Krefeld.

Sportlerwahl am Niederrhein: Eishockey-Cracks waren nicht zu schlagen (mit Videos)
Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Novum bei der Ehrung der Sportler des Jahres: In Videobeiträgen werden die drei Erstplatzierten vorgestellt. Zu sehen sind Trainings- und Spielsequenzen, ausführliche Interviews und Statements von Trainern oder Mitspielern. Daniel Pietta, der Sieger der Leserwahl, die Zweitplatzierte Bianca Ahrens und der Dritte Tomas Duba zeigen sich von dieser Neuerung begeistert. Die Beiträge wurden im Vorfeld der Ehrung vom Lokal-TV-Sender City-Vision erstellt und auf zwei großen LED-TV-Geräten abgespielt.

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Foto: grhi

In den Interviews, egal ob im Video oder live auf der Bühne mit Moderator und WZ-Sportchef Olaf Kupfer, präsentieren sich alle Sportler ehrgeizig, weltoffen und schlagfertig. Weit oben auf dem Treppchen zu landen, dieses Ziel haben zehn junge Sportler erneut erreicht. Sie liegen in der Gunst der Leser der Westdeutschen Zeitung, die die Wahl gemeinsam mit den Partnern Extra-Tipp und Sparkasse durchgeführt hat, ganz weit vorne.

Sportlerwahl am Niederrhein
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Am Ende zeigt sich: Die Vertreter der schnellsten Sportart der Welt, Eishockey, sind die Besten. Daniel Pietta und Tomas Duba von den Krefeld Pinguinen belegen die Plätze eins und drei. Pietta beerbt Christian Ehrhoff, der im vergangenen Jahr siegte. Beide Pinguine-Spieler waren trotz des aufwühlenden Play-off-Spiels am Vortag ins Medienzentrum an der Rheinstraße gekommen. Wasserballerin Bianca Ahrens schaffte es als Zweitplatzierte allerdings, den totalen Triumph der Eishockey-Profis zu brechen.

WZ-Redaktionsleiterin Dagmar Groß freut sich, die Gäste zur 34. Ausgabe der Sportlerehrung begrüßen zu können. „Krefeld hat mehr zu bieten als Eishockey und Fußball, das zeigt die Liste der Nominierten“, betont Groß. Beim ersten Play-off der Pinguine habe sie sogar Boxen gesehen, erklärt sie mit einem Schmunzeln. Moderator Olaf Kupfer, Sportchef der WZ, sagt zur Einstimmung: „Nach einer Woche mit Berichterstattung über Steuern und Uli Hoeneß, ist es schön, endlich wieder über das Wesentliche sprechen zu können.“

Der Zehntplatzierte Kevin Breuer, Fußballer beim VfR Fischeln, kann über seine aktuelle Lage nicht meckern. „Tabellenführer, Aufstieg angepeilt, 19 Tore erzielt“, sagt der 23-Jährige. Sein Lieblingsverein ist Bayern München, seine Vorbilder Barcelonas Iniesta und Xavi. Auf die Frage, ob er plane, den Verein zu wechseln, ertönt von VfR-Vorsitzendem Thomas Schlösser ein warnendes „Hey!“

Über allem liegt ein Hauch von Olympia. Einige Sportler haben Rio de Janeiro 2016 fest im Blick, trainieren auf die Teilnahme. Zum Beispiel Finn-Dinghi-Segler Lennart Luttkus (Platz 9), der von seiner Mutter Birgit vertreten wird. „Mein Sohn weilt zur Saisonvorbereitung in Österreich“, erzählt sie. Der Sohn habe die Begeisterung fürs Segeln wohl von ihr. „Ich komme auch dahin, wohin ich will, nur dauert es bei mir viel länger, als bei ihm.“ Sein Traum sei die Teilnahme in Rio.

Sport ist die Leidenschaft von Dressurreiterin Anna-Christina Abbelen (8.). Sie spielt Tennis und Handball, joggt und betreibt Krafttraining, unter anderem, versteht sich. Ihre Liebe gehört jedoch Pferd „Fürst on Tour“. „Wir sind ein gutes Gespann“, sagt die 17-Jährige, die spätestens im Seniorenalter — mit 25 — ins olympische Team will.

Emrah Uzun (7), Leistungsträger beim KFC Uerdingen, kann zu seiner Ehrung nicht kommen. Er hat sich verletzt. Für ihn nimmt KFC-Vizepräsident Tuncay Yilmaz Blumen und Sieger-Stele entgegen. „Er ist kämpferisch und läuferisch sehr stark und hat bereits acht Treffer erzielt“, lobt Yilmaz.

Auch Ruderin Lisa Schmidla (6.) kann die gläserne Stele nicht persönlich in Empfang nehmen, sie befindet sich zur Saisonvorbereitung in Sydney (Australien), wo sie erstmals mit Teamkollegin Marlene Sinnig im Zweier antreten wird. „Sie ist extrem zielsicher und fährt die Gegner in Grund und Boden“, sagt ihr Trainer Christoph Lüke. Auch sie strebt Olympia 2016 an. Ihr berufliches Ziel (Motorsport-Journalistin) hat einen Grund: Sie fährt privat gerne Motorrad.

Niklas Weis (Platz 5), der Handball-Linkshänder auf der halbrechten Position der HSG Krefeld, bleibt dem Verein nicht erhalten. Der 23-Jährige wechselt zum Zweitligisten TuS Ferndorf. Allerdings nicht, weil er sich bei der HSG nicht wohl fühlt. Der Fusionsklub sei auf einem hervorragenden Weg, lobte Weis in höchsten Tönen.

Die Ehrung für Aline Focken (4.) nimmt Vater und Trainer Georg entgegen. „Aline befindet sich auf einem Lehrgang in Freiburg in Vorbereitung für die EM“, berichtet er. Die 22-Jährige ist Deutschlands Ringerin des Jahres und Dritte der Weltrangliste. „Sie hat jetzt das richtige Alter für Olympia. Aber die Quali ist oft schwieriger als die Teilnahme“, sagt Georg Focken.

Beim Drittplatzierten Tomas Duba, Torhüter der Pinguine, werden Erinnerungen an Hexer Karel Lang (wie Duba ein Tscheche) wach. „Krefeld ist mein Ding“, sagt der Mann, der wegen seines Stellungsspiels und der tollen Reflexe zu den besten Goalies der DEL gehört. Kürzlich hat er bis 2016 verlängert. Aus den Boxeinlagen beim Eishockey hat er sich herausgehalten. Er sagt aber lächelnd: „Wenn das Adrenalin steigt, bin ich das nächste Mal vielleicht dabei.“ Extra-Tipp-Verlagsleiter Veith Winkels übergibt den Preis.

Daniel Pietta zur Boxeinlage des Gegners beim ersten Play-off-Spiel

Den „Frosch“, die Bewegung, die nötig ist, um aus dem Wasser zu springen, mag Bianca Ahrens auf der Bühne nicht zeigen. „Das geht nicht auf dem Trockenen“, sagt die Wasserballerin vom SV Bayer und Zweite der Leserwahl. Die Torfrau und Nationalspielerin lobt den tollen Zusammenhalt innerhalb der Damenmannschaft. Ein Wechsel ins Ausland (dort gibt es deutlich mehr zu verdienen als in Deutschland) könne sie sich nach ihrer Ausbildung aber vorstellen. Betreuerin Edith Seifert sagt: „Sie ist eine Spielerin, auf die man sich verlassen kann, der Rückhalt der Mannschaft.“ Sparkassen-Vorstand Siegfried Thomaßen überreicht der hübschen Sportlerin die Stele.

Und dann kommt Daniel Pietta, der Sportler des Jahres. Er ist der Mann, der das Krefelder Eishockey verkörpert. Der 27-jährige Nationalspieler meint: „Hier passt alles.“ Zum ersten Play-off-Duell am Sonntag sagt Pietta: „Wir haben gerade erst angefangen, der Stressfaktor ist noch nicht so groß.“ Er fühlt sich 100-prozentig fit, peilt die Meisterschaft an und meint über die Boxeinlage der Ingolstädter: „Beim 4:0 mussten sie zeigen, dass sie auch noch da sind.“Erhält seinen Preis aus den Händen von WZ-Verkaufsleiter Daniel Poerschke und Dagmar Groß.

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