Stadtteil-Check Neue Interessenten für den Brempter Hof

Das denkmalgeschützte Ensemble ist schwierig zu vermarkten. Ideen für Wohnen und Gewerbe konnten nicht realisiert werden.

Stadtteil-Check: Neue Interessenten für den Brempter Hof
Foto: A. Bischof

Krefeld. Schon seit Ende 2012 will die Stadt den Brempter Hof an der Alten Krefelder Straße veräußern. Er wird als „denkmalgeschütztes Liebhaberstück im Herzen von Uerdingen“ angepriesen. Doch die bisherigen Interessenten sprangen alle ab. Jetzt stehen erneut Investoren bereit, die das Objekt in Uerdingen kaufen und entwickeln möchten.

Das ist nicht einfach. Mitte vergangenen Jahres sah die „Planungsgemeinschaft Brempter Hof“ von dem Abschluss eines Optionsvertrags für das Gebäude ab, in dem Wohnen für Jung und Alt ermöglicht werden sollte.

Im August dieses Jahres hieß es dann erneut: Der Verkauf des Brempter Hofes ist gescheitert. „Nach reiflicher Überlegung, zahlreichen Kalkulationen, Planungen und Projektstudien in verschiedenste Richtungen, ob betreutes Wohnen, gewerbliche Nutzung oder auch konventioneller Wohnungsbau im Denkmal- und Neubaubereich, sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir das Objekt aus Gründen der damit verbundenen finanziellen Risiken derzeit nicht ankaufen können“, sagte Bernd Krükel, Gesellschafter des Kölner Unternehmens Bau- & Denkmalwert. Jetzt sollen erneut Verhandlungen um das Haus laufen, das derzeit noch vom Uerdinger Heimatbund genutzt wird.

Die Ursprünge des Gebäudes gehen bis in das 14. Jahrhundert zurück. Namensgeber war der vom Kölner Kurfürsten ernannte Amtmann Tillmann von Brempt. „Seit 1954 sind wir im östlichen Flügel beheimatet“, erklärt Heimatbund-Vorsitzender Elmar Jakubowski. „Wir führen im Erdgeschoss unsere Geschäftsstelle. Sanitär- und Elektroanlagen sowie die Fußböden haben wir in Ordnung gehalten.“ 1957 kam die obere Etage hinzu. Dort wurde das Heimatmuseum eingerichtet. Außerdem fanden die Herbertz-Bibliothek mit ihren 1500 historischen Bänden, die Kriegsaktensammlung und die Verwaltungsbibliothek Uerdingen mit ihren vielen Urkunden ihren Platz.

Seit dem 19. Jahrhundert sammeln und archivieren die Mitglieder auch die Krefelder Tageszeitungen. Jakubowski: „Wir werden jetzt aber nur noch die Stadtteile aufbewahren, um zu schrumpfen.“ Wenn das „Bügeleisen“, die neue Bleibe des Uerdinger Heimatbundes Am Zollhof fertig saniert ist, wird der Umzug erfolgen.

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