Mein Weihnachtserlebnis: Der gebastelte Tannenbaum

Krefeld. „Ich bin in Berlin aufgewachsen. Es war das Jahr der Blockade und der Luftbrücke, 1948. Ich war gerade sieben Jahre alt. In diesem Jahr gab es ein Problem. Meine Eltern waren auf der Suche nach einem Weihnachtsbaum durch die Stadt gelaufen und hatten keinen finden können.

Es war bereits Heiligabend. Das Fest ohne Baum — ein Gefühl maßloser Enttäuschung breitete sich in mir aus! Mein Vater machte sich nochmals auf den Weg und kam nach einer Zeit bangen Wartens mit dem astlosen, kahlen Stamm einer Fichte und einem Stapel abgeschnittener Tannenzweige zurück. Mit einer Bohrmaschine wurden in geeigneten Abständen Löcher in den Stamm gebohrt und die losen Tannenäste hineingesteckt. Das Wunder geschah: Im Handumdrehen entstand vor meinen Augen ein Weihnachtsbaum. Es war spät geworden am Heiligen Abend. Aber dann lagen meine Geschenke unter einem wunderschön geschmückten großen Weihnachtsbaum.“

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