Bei der Suppkultur einen Löffel riskieren

Die WZ testet Mittagstische auf Qualität, Preis, Schnelligkeit und Atmosphäre.

Krefeld. Selbst der Suppen-Kaspar hätte hier wahrscheinlich doch einen Löffel riskiert. Denn die mal deftig, mal elegant daherkommenden Eintöpfe der Suppkultur auf dem Stadtmarkt sind aus frischen Zutaten zubereitet und schmecken selbst manch eingeschworenem Suppenfeind. Ideal für das nicht zu schwer im Magen liegende Mittagsmahl.

Atmosphäre

Direkt am Behnisch-Haus gelegen, herrscht bei der Suppkultur eine angenehm entspannte Atmosphäre. Während Passanten vorbei flanieren, kann auf hohen Hockern in Ruhe gespeist werden. Spielt das Wetter mit, sogar im Sonnenschein. An ruppigeren Herbsttagen bietet ein Vorbau Schutz. Im Winter ist ein Mahl vor Ort wie überall auf dem Stadtmarkt wohl eher etwas für Hartgesottene. Doch die Suppen können in isolierten Bechern auch mitgenommen werden. Ansonsten können 15 Gäste Platz nehmen.

4 von 5 Punkten

Service

Hier bedient die Inhaberin zumeist höchstpersönlich — immer freundlich und aufmerksam. Schnell kommt da auch mal ein Gespräch zustande. Was nicht zu Lasten des Service geht. Ruckzuck stehen die Speisen bereit, gekrönt mit frischen Kräutern. Wer mag, wird per Mail über die Suppenauswahl informiert.

5 von 5 Punkten

Essen

Die Auswahl der Speisen ist begrenzt, vier Suppen stehen auf der Karte, wahlweise mit Bio-Wurst. Dafür werden die Eintöpfe mit frischen Zutaten bereitet, die Karte wechselt wöchentlich und weist auch ungewöhnliche Kreationen wie eine Süßkartoffel-Kokos-Suppe auf.

Das Verhältnis von Preis und Leistung stimmt auch: das günstigste Gericht ist am Testtag für 3,70 Euro zu haben, das teuerste für 4,90 Euro. Zugegeben — für besonders hungrige Zeitgenossen mag eine Suppe auch am Mittag nicht ausreichen.

Doch zu jedem Eintopf wird ein Röggelchen gereicht, eine Bio-Wurst kann den Hunger weiter tilgen. Das deftige Linsen-Chili oder Bohneneintöpfe etwa sind auch für sich gesehen schon sehr sättigend.

4 von 5 Punkten

Preis/Leistung

Nicht nur bei den Speisen stimmt der Preis. Weinkenner werden sich über die günstigen Kosten pro Glas (3,50 bis 3,80 Euro) freuen, das mit ausgesuchten Rebensäften gefüllt wird. Selbst die Biere kommen mit Schwarzwälder Tannenzäpfle und Bolten Alt (2,20 Euro) eher ungewöhnlich daher. Ein Wasser gibt es schon für 1,20 Euro, einen Espresso für einen Euro.

5 von 5 Punkten

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