Die Flammbar bietet nicht nur heißen Kuchen

Die WZ testet Mittagstische in der Stadt auf Qualität, Preis, Schnelligkeit und Atmosphäre.

Krefeld. Für Elsässer, Pfälzer oder Badener ist der Flammkuchen eine Art Nationalgericht. Auch wenn die pizzaähnliche Spezialität in diesen Regionen ihren Ursprung hat, seit Mitte des Jahres muss auch in Krefeld am Niederrhein nicht darauf verzichtet werden: Die Flammbar an der Petersstraße hat sich auf das Ofengericht spezialisiert — und bietet ihren Gästen zahlreiche, mitunter ausgefallene Kreationen.

Atmosphäre

Eine verglaste Lokalfront bietet schon von der Straße aus einen Einblick in den circa vier Meter hohen Raum, aus dem die Flammbar besteht. Das Ambiente ist sauber, fast steril, die Speisekarte professionell entworfen. Auf rustikalen hölzernen Barhockern und Tischen bietet das Restaurant Platz für rund 20 Personen — der Außenbereich ist deutlich größer und nimmt noch einmal etwa 40 Personen auf.

In der Flammbar kann man den Koch bei der Herstellung der Gericht beobachten. Die offen hinter dem Tresen einsehbare Küche zu beobachten ist deutlich spannender, als das Lagerfeuer, das auf dem riesigen Flachbildschirm an der Wand abgespielt wird. Echtes Flair generiert auch die Lounge-Musik nicht: Die elektronischen Klänge erinnern eher an Touristenbars auf Ibiza, als angenehm das Essen und die Wartezeit drauf zu untermalen.

3 von 5 Punkten

Service

Für größere Gruppen kann sich die Wartezeit auch schnell auf 15 bis 20 Minuten ausdehnen, denn die Kapazitäten des Ofens sind begrenzt: Wer nicht kalt essen möchte, sollte also nicht warten.

Die Bedienung in der Flammbar ist höflich und aufmerksam und erkundigt sich mehrmals, ob alles in Ordnung ist. Die Anordnung der Tische durfte am Testtag nach Bedarf umgebaut werden, Salz und Pfeffer sowie kleine Zahnstocher stehen an jedem Tisch bereit. Die Küche der Flammbar ist unter der Woche von 12 bis 15 Uhr und 17 bis 22 Uhr offen, samstags durchgehend

5 von 5 Punkten

Essen

Die Flammkuchen werden aus frischen Zutaten hergestellt, vom Teig bis zum Belag, und schmecken dementsprechend sehr gut. Die Varianten sind mehrheitlich deftig und reichen vom „Klassiker“ (Creme fraiche, Lauch und Speck) bis zu scharf (Salami und Chili) und extravagant (Lachs). Der Teigboden ist dünn und knusprig, der Belag reichlich — vor allem mit Lauch wird nicht gespart.

Auch süße Kreationen stehen auf der Karte der Flammbar, eine etwa mit süßem Schmand, Äpfeln und Zimt. Die Flammkuchen sind angenehm groß, machen satt aber nicht träge und sehen richtig lecker aus. Zur festen Speisekarte der Flammbar gehören auch diverse Panini-Versionen, außerdem gibt es Fingerfood für den kleinen Hunger und Salate.

4 von 5 Punkten

Preis/Leistung

Die Preise in der Flammbar sind moderat: Zwischen sechs und neun Euro liegen die Flammkuchen, Panini und Schnittchen gibt es zwischen vier und zehn Euro — je nach Menge und Art.

Die Getränkekarte kommt umfangreich daher und setzt auf Individualität statt verbreiteten Geschmack: Als Softdrinks gibt es Hermann-Brause für zwei Euro, Kaffee und Latte koste gibt es für zwei, bzw. drei Euro.

Weine und Spirituosen weichen nicht von gängigen Preisen ab, die Anzahl der Getränke unterstreicht jedoch den zweiten Teil im Namen der Flammbar. Das „Uerige“ Altbier steht auf der Karte nicht weit entfernt vom Champagner für 115 Euro die Flasche.

4 von 5 Punkten

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