Sperrbezirk: Düsseldorf hat weitere Fragen

Krefeld. Eine Entscheidung über den Antrag der Stadt Krefeld auf Erweiterung des Sperrbezirks im Bereich der Neuen Ritterstraße lässt auf sich warten: Die Bezirksregierung hat der Stadt gestern mitgeteilt, dass sie noch nicht abschließend entscheiden konnte.

Hauptsächlich, so die Mitteilung aus Düsseldorf, fehlen fachliche Feststellungen zur Anzahl der Prostituierten sowie zu Umfang und Auswirkungen ihrer Tätigkeit zur Tages- und Nachtzeit. Deshalb ist Krefeld um einen ergänzenden Bericht bis 15. Januar gebeten worden.

Darüber hinaus sieht die Bezirksregierung laut ihrer Mitteilung die Gefahr, dass bei einer Sperrbezirkserweiterung Verdrängungseffekte in andere Stadtteile einsetzen. „Die Probleme würden so unter Umständen nur verlagert, nicht aber gelöst“, heißt es. Deshalb wurde die Stadt jetzt gebeten, „vorausschauend über die Möglichkeit von alternativen Standorten nachzudenken, in denen die Ausübung der Straßenprostitution gegebenenfalls geduldet werden könnte“.

Zudem wurde deutlich gemacht, dass ein Gesamtkonzept zum Thema erwartet wird. Dabei sollte auch auf den Schutz von Prostituierten geachtet werden, da wohl nicht alle freiwillig tätig sind.

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