Spielplatzpaten sind die Kümmerer vor Ort

Derzeit werden rund 50 Prozent der Spielflächen in Krefeld betreut. Das Jugendamt wünscht sich noch weitere Unterstützung.

Spielplatzpaten sind die Kümmerer vor Ort
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Viele Krefelder Spielplätze suchen Paten. Zwar betreuen zurzeit 239 Spielplatzpaten insgesamt 89 Spielbereiche — das sind rund 50 Prozent. Dennoch: Gerade jetzt in der Ferienzeit könnten sich einige mehr kümmern, wünschen sich die Mitarbeiter im Kinder- und Familienbüro des städtischen Fachbereichs Jugendhilfe — damit die anderen 50 Prozent auch versorgt sind.

„Spielplatzpatinnen und -paten machen zum Beispiel auf defekte Spielgeräte aufmerksam und achten darauf, dass der Spielplatz nicht verschmutzt wird“, berichtet Angela Schäfer, die die pädagogische Betreuung hat. „Sie pflegen auch Kontakt zu den Kindern und sind Ansprechpartner für sie.“

Wenn gerade ein Pflaster fehlt oder ein Streit geschichtet werden muss, sind die freundlichen Erwachsenen zur Stelle. „Sie sind die Kümmerer vor Ort“, sagt Schäfer. Guter Nebeneffekt: „Wir erfahren früh, wenn ein Spielgerät defekt ist oder sonst etwas im Argen liegt.“

Christiane van Bracht, Christian Kölbl und Alexandra Hoff haben eine solche Patenschaft auf dem neuen Spielplatz am Plankerdyk übernommen. Sie haben kleine Kinder und wären sowieso dort. „Es kommt auf die Wetterlage an, wie oft wir da sind“, erklärt Kölbl und hält seine zweijährige Tochter Lena auf dem Arm. „Wir machen uns keinen Stress und möchten den Spaß erhalten.“

Christiane van Bracht mit Max (2) berichtet, dass sie auch darauf achtet, am Ende des Spiels den Container wieder einzuräumen und abzuschließen. „Die Kinder helfen dabei toll mit.“ Zeitliche Vorgaben für den Einsatz der Paten gibt es nicht.

Mobiles Spielmaterial im Container steht auf 56 Plätzen zur Verfügung. „Dies erhöht die Attraktivität der Spielplätze deutlich. Die Kinder verdanken engagierten Paten zudem eine Reihe neuer Spielgeräte, die von Privatspendern, Firmen und durch die Unterstützung von Bürgervereinen und Bezirksvertretungen aufgestellt werden konnten.

Spielplatzpaten passen aber nicht nur auf und stehen den Kindern mit Rat und Tat zur Seite, sie können auch Mittelpunkt der Kommunikation in einem Viertel sein, beispielsweise in einer neuen Siedlung, wenn einer den anderen noch nicht kennt. „Spielplatzfeste sind dann auch eine gute Gelegenheit, die Nachbarn besser kennenzulernen.“

Gerade haben drei Paten vom Altenclub „Em Cavenn“ aus Altersgründen die Aufsicht über den Spielplatz im Burgpark Linn aufgeben müssen. Hier wünscht sich Angela Schäfer ebenso engagierte Leute wie im Kaiser-Wilhelm-Park und an der Weggenhofstraße. Beide Bereiche wurden gerade saniert. Ebenso dringend werden engagierte Erwachsene an Garten-, Lefarth- und Verberger Straße gesucht.

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