Felix Sturm hat aus Fehlern gelernt

Der IBF-Weltmeister im Mittelgewicht will am 31. Mai im Krefelder König-Palast seinen Titel verteidigen.

Trainer Fritz Sdunek (links) und sein Schützling Felix Sturm am Mittwoch bei dem öffentlichen Training.

Trainer Fritz Sdunek (links) und sein Schützling Felix Sturm am Mittwoch bei dem öffentlichen Training.

Foto: Team Sturm

Köln. Der Kölner Boxprofi Felix Sturm hat am Mittwoch bei einem öffentlichen Training in Köln angekündigt, bei seiner Pflichtverteidigung seines IBF-Weltmeistertitels am Samstag, 31. Mai, im Krefelder König-Palast seinen Herausforderer Sam Soliman aus Australien „in die verdiente Box-Rente zu schicken“.

Felix Sturm hat aus Fehlern gelernt
Foto: privat

Die Begegnung ist eine Wiederholung des Fights vom 1. Februar 2013 im Düsseldorfer ISS-Dome, den der vierfache IBF-Weltmeister im Mittelgewicht nach Punkten einstimmig verloren hatte. Ein positiver Doping-Befund bei Soliman führte damals nachträglich jedoch zur Annullierung des Ergebnisses.

Sturm gab zu, nicht optimal vorbereitet in den Kampf gegangen zu sein. „Ich habe aus meinen Fehlern gelernt und bin jetzt viel disziplinierter. Ich werde die gleichen Fehler nicht zweimal begehen und arbeite hart daran, den Kampf körperlich und mental in der Form meines Lebens anzutreten. Mir macht das Training Spaß, ich lebe das Boxen, bin top-fit“, sagte er über die Vorbereitung auf den Kampf.

Knapp zwei Drittel der Tickets für das Duell sind bereits abgesetzt, hieß es am Rande der Veranstaltung. Und das, obwohl der Kampf vom TV-Sender Sat.1 übertragen wird. Der Sender bewirbt den Kampf mit dem Untertitel „Tag der Rache“. „Ich freue mich auf Krefeld. Das ist eine tolle Halle, die Stimmung wird super sein“, sagte der Boxer. Was im vergangenen Jahr passiert ist, interessiert den 35-Jährigen heute nicht mehr. „Das ist Vergangenheit, jetzt zählt für mich nur die volle Konzentration auf den Fight Ende Mai, mehr nicht“, sagte Sturm.

Sein Trainer, der ehemalige Klitschko-Coach Fritz Sdunek, sieht die Voraussetzungen für einen Sieg seines Schützlings in Krefeld ebenfalls gegeben: „Wir haben das Training komplett umgestellt, die Stärken und Schwächen des Gegners genau analysiert und haben das klare Ziel vor Augen, den Weltmeistertitel zu verteidigen“, sagte der 67-Jährige. Vor allem die Einstellung Sturms stimme, er trainiere fokussiert und mindestens drei Stunden täglich. „Schon morgens um 7 Uhr beginnt Felix mit Ausdauer- und Sparring-Einheiten. Ich habe noch nie so einen Boxer gehabt, der so früh so frisch war“, sagte Sdunek. Das habe er bei den Klitschko-Brüdern nie erlebt.

Der Trainer ergänzte: „Er hat sich weiterentwickelt. Seine Gewichtsdisziplin ist inzwischen perfekt, so dass wir uns auf die wesentlichen Dinge konzentrieren können.“ Er warnte seinen Schützling aber auch: „Die Emotion muss in den Hintergrund rücken. Wenn Felix normal boxt, hat Soliman keine Chance.“

Seinem Weltmeisterkollegen Arthur Abraham machte Sturm keine Hoffnungen auf ein baldiges Duell. „Abraham steht im Moment nicht zur Debatte und ist uninteressant“, sagte der Kölner. WBO-Supermittelgewichts-Champion Abraham, der seinen Titel am vergangenen Wochenende in Berlin erfolgreich verteidigte, hat mehrfach gesagt, gegen Sturm boxen zu wollen.

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