Fußballverband Niederrhein: 2012 — Schicksalsjahr für die Reform

Die Zusammenlegung der Kreise soll bis Dezember endlich beschlossen werden. Details auf lokaler Ebene sind bereits durch.

Krefeld/Kreis Viersen. Das gerade angefangene Jahr 2012 wird entscheidend werden für die geplante Reform der Fußballkreise im Bereich des Fußballverbandes Niederrhein (FVN). Über die Reduzierung der derzeit 14 Kreise auf acht wird seit Jahren eifrig diskutiert. Das Dauerthema konnte bisher nicht beendet werden, auch weil sich einige Kreisvorsitzende vehement gegen die Reform gesträubt haben.

Vor gut einem Jahr wurde ein neuer Versuch gestartet, die Lenkungsgruppe des FVN hatte einen neuen Vorschlag erarbeitet. Die Strukturreform ist dennoch weiterhin umstritten, obwohl sie eigentlich längst überfällig ist.

Trotz des nicht enden wollenden Streites gab es bei der letzten Sitzung des FVN-Beirates im Jahr 2011, in dem vornehmlich die Kreisvorsitzenden Stimmrecht haben, ein klares Votum für die Veränderungen: 21:4-Stimmen und einer Enthaltung pro Reform lautete das Ergebnis.

Eine Hürde ist aber noch nicht überwunden: Die Reform benötigt auf dem Verbandstag eine Dreiviertel-Mehrheit. Eine hohe Hürde. Dennoch ist Willi Wittmann, der Vorsitzende des Fußballkreises Kempen/Krefeld, optimistisch, dass die Reform zum Spieljahr 2013/2014 kommen wird.

Der Vorschlag sieht wie berichtet eine Zusammenlegung des hiesigen Kreises 6 mit den Vereinen aus der Stadt Mönchengladbach und den verbleibenden im Raum Viersen vor. Die Klubs aus Meerbusch fielen weg, wie auch die aus Korschenbroich.

Nach der Sommerpause soll es zwei außerordentliche Verbandstage geben, die dann den ordentlichen Verbandstag mit vorbereiten, auf dem der Beschluss zur Reform (ab Spieljahr 2013/2014) gefasst werden soll.

„Bei uns in den Kreisen vier und sechs ist alles klar“, sagt Wittmann. Es wird beispielsweise in den ersten Jahren zwei Kreisligen in dem neuen Kreis geben. „Zwei Kreisligen A, die damals 1. Kreisklasse hießen, haben wir auch schon früher gehabt, das wäre nicht neu. Auch die Jugend würde an ihren zentralen Orten bleiben“, sagt Wittmann.

Der neue Kreis Krefeld/Mönchengladbach/Viersen würde mit 103 Vereinen ein großer Kreis werden. Wegfallen würde beispielsweise im Kreis Viersen, dass Vereine aus der Stadt Viersen in zwei Fußballkreisen spielen, wie dies jetzt der Fall ist.

Wegfallen würden innerhalb des neuen Kreises auch weite Fahrten, wie beispielsweise jetzt, wenn ein Verein mit seiner Jugendmannschaft an der Grenze angesiedelt ist und mit den D-Junioren nach Meerbusch oder Uerdingen reisen muss.

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