Galoppsport: Höhepunkt zum Saisonende

Auf der Rennbahn wird am Sonntag das Ratibor-Rennen ausgetragen.

Krefeld. Ein kleines Feld von maximal sechs Pferden wird am Sonntag auf der Krefelder Galopprennbahn im Stadtwald das mit insgesamt 55 000 Euro dotierte Herzog von Ratibor-Rennen bestreiten. Es macht sich das Fehlen der Pferde aus Köln bemerkbar, die nach dem Auftreten eines Falles von Infektiöser Anämie (ansteckende Blutarmut) bis Jahresende das Gelände des Weidenpescher Parks nicht verlassen dürfen.

Aber auch im Vorjahr sind im Ratibor-Rennen ohne dieses nicht planbare Problem nur fünf Pferde angetreten. Der von Mario Hofer in Krefeld trainierte Hengst Pastorius mit Jockey Terence Hellier gewann das Rennen überraschend. Den Züchter und Besitzer Franz Prinz von Auersperg kannten damals nur Insider. Selbst der Besitzer ahnte nicht, dass er an diesem 6. November 2011 den späteren Derbysieger und zweifachen Gruppe- I-Sieger besitzen würde.

Pastorius lief vor zwei Wochen als eine Art Krönung in Ascot vor den Augen der Königin von England gegen das in 14 Rennen ungeschlagene Weltklassepferd Frankel. Jetzt wird der lebensfrohe Prinz mit den Wohnsitzen in Berlin und München sogar Champion der Besitzer mit der Jahres-Gesamtgewinnsumme von rund 700 000 Euro. „Ich hätte es nie für möglich gehalten, mit den zwei Nachkommen Pastorius und Point Blank aus einer Stute solche Erfolge zu erzielen“, sagt Auersperg, der bisher alle noch so verlockenden Verkaufsangebote abgelehnt hat. Mittlerweile kennt ihn auch auf den Rennbahnen jeder. Am vergangenen Sonntag war der 63-jährige Unternehmer Sponsor eines Rennens in Hannover. Dabei versprach er: „Nächstes Jahr mache ich auch etwas in Krefeld.“ Dort, wo eigentlich alles für ihn begann.

Zweiter wurde vor einem Jahr in Krefeld der favorisierte Hengst Black Arrow. Der spätere Derbyfünfte wurde von den damaligen Bremer Fußballprofis Claudio Pizarro und Tim Borowski hochpreisig (wohl nicht unter 250 000 Euro) nach Hongkong verkauft und läuft jetzt dort unter seinem neuen Namen Beautry Sharp. Letzter im Ratibor-Rennen 2011 war ein gewisser Energizer aus dem Gestüt Schlenderhan. Ihn verkaufte das Traditionsgestüt nach seinem Gruppe- III-Sieg in Ascot ebenfalls für sehr viel Geld gen Asien. Blieben aus dem Fünferfeld noch der Dritte Laeyos und der Vorletzte Dabbitse aus Hoppegarten. Ein Sieg war ihre karge Ausbeute. Rennclub- Präsident Jan Schreurs: „Das Ratibor-Rennen 2011 war für Krefeld eine tolle Werbung.“ Nicht anders soll es Sonntag werden.

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