Galoppsport: Vom Flugzeug direkt auf die Rennbahn

Andreas Helfenbein flog eigens aus Macau ein und reitet Damour zum Sieg.

Galoppsport: Vom Flugzeug direkt auf die Rennbahn
Foto: Marc Ruehl

Krefeld. Am Sonntag um 9.30 Uhr ist der Jockey Andreas Helfenbein (46) nach einem Kurz-Gastspiel mit drei Platzierungen auf der über 9000 Kilometer entfernten Zocker-Insel Macau (liegt gegenüber von Hongkong) auf dem Flughafen Köln gelandet und hat sich sofort auf die Krefelder Galopprennbahn begeben.

Dort stieg er dann in den Sattel der Stute Damour aus dem Gestüt Röttgen und gewann souverän für Trainer Markus Klug, der damit seine führende Position in der deutschen Trainer-Wertung ausbaute. Helfenbein zu den Reisestrapazen: „Ich habe während des Fluges mit Kopfhörer und Musik dabei geschlafen. Das kann ich ganz prima, sonst wäre das nie gegangen.“

Zu den 7000 Besuchern des Renntages zählte auch der Frankfurter Jurist Günter Paul, Vorsitzender der den Galopprennsport zielorientiert fördernden Mehl-Mülhens-Stiftung, die das renommierte Gestüt Röttgen in Köln-Rath betreibt.

Eine halbe Stunde vor dem Helfenbein-Sieg war im Ponyrennen mit nur vier Startern der 13:10-Favorit Socks reiterlos geworden, die 17-jährige Niederländerin Romy van der Meulen kam mit Prellungen und einem Schreck davon. Der Weg für Montini mit Emy Dos Santos zum Sieg war frei.

Für Andreas Helfenbein blieb Damour der einzige Sieger, denn bei der Favoritin Turmalina rutschte im Endkampf der Sattel. So kam der 19-jährige Dennis Schiergen mit Global Power zum ersten seiner zwei Siege, die Stute Anarchie folgte im fünften Rennen.

Für den Jockey Daniele Porcu war nach seinem Sieg mit Ostinato im vierten Rennen Schluss. Er spürte die Nachwirkungen eines spektakulären Sturzes am Vortag in Bad Harzburg. Sein Kollege Marvin Suerland hatte ein Rennen zuvor wegen eines Kreislaufkollaps aufgegeben.

Im Hauptrennen um den Bombardier-Preis siegte der aus Hannover angereiste Wallach Lemorton mit Jockey Francisco Franco Da Silva, und Renn-Club-Präsident Jan Schreurs weihte den aus Wien angereisten Bombardier-Präsidenten Germar Wacker in die Geheimnisse des Turfs ein.

Schreurs: „Mit dem Besuch waren wir sehr zufrieden. Beim Wettumsatz fehlte uns eine Wettchance des Tages.“ Dafür waren in Krefeld die Teilnehmerzahlen zu gering, so blieb der Umsatz mit 87 346,60 Euro überschaubar. Der nächste Renntag ist der Sparkassen-Renntag am 19. August.

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