Handball: Die HSG erntet Szenenapplaus

Der Drittligist verliert beim Freundschaftsspiel zwar klar gegen den VfL Gummersbach, aber Fans haben Spaß.

Handball: Die HSG erntet Szenenapplaus
Foto: Andreas Bischof

Königshof. Dem angekündigten Handball-Leckerbissen in der Königshofer Sporthalle fehlte bei subtropischen Temperaturen ein ganz klein wenig die Würze. Dennoch besiegte Ex-Europapokalsieger VfL Gummersbach im Freundschaftsspiel den Drittligisten HSG Krefeld standesgemäß mit 36:22 (18:10).

Doch für die Schmankerl vor immerhin 300 Zuschauern sorgten die Krefelder. Schon fast frech der Siebenmeter-Heber von Thomas Plhak gegen Nationaltorwart Carsten Lichtlein, mit dem der 24-Jährige auf 7:12 verkürzte. Kurz vor der Pause setzte Phlak dann noch gleich eines drauf und überwand den Gummersbacher Keeper von der rechten Außenbahn erneut mit einem Heber zum 10:17. Nach dem Seitenwechsel kassierten die Krefelder gar Szenenapplaus, als Linksaußen Mark Pagalies seinen Mitspieler Maik Schneider zum Kempawurf einlud. Der 26-Jährige setzte völlig unbedrängt zum Sprung an und verwandelte hoch aus der Luft zum Entsetzen der gesamten VfL-Abwehr zum 14:25 (39.). Damit kämpften sich die Gastgeber auf neun Tore heran.

Fortan liefen die Aktionen beim Erstligisten wieder auf Hochtouren. Ohne große Schnörkel spulten die Oberbergischen ihr Pensum herunter. Auffällig beim VfL vor allem Julius Kühn, der aus der A-Jugend des TV Aldekerk stammt. Der 21-jährige Junioren-Nationalspieler, erst gerade für die neue Bundesligasaison von Essen nach Gummersbach transferiert, traf achtmal ins Schwarze.

Auf HSG-Seite empfahl sich Torhüter Philipp Ruch, in der ersten Hälfte eingesetzt, erneut mit einer Klasseleistung. „Ich habe mit mindestens zehn Toren Unterschied gerechnet. Dass es mehr wurden, ist dem Wechselspiel geschuldet“, sagte Trainer Olaf Mast. Der HSG-Trainer setzte jeweils 15 Minuten lang je Spielhälfte zwei Blöcke mit je sechs Feldspielern ein. „Die Zusammensetzung der Blöcke variiere ich von Spiel zu Spiel. Alle Spieler sollen sich aneinander gewöhnen. Der Feinschliff folgt später“, sagte Mast.

Hochzufrieden war der 46-Jährige zudem mit den Ergebnissen beim Dreier-Turnier in Korschenbroich. Nach einem 30:24 über den Oberligisten TV Aldekerk überraschten die Krefelder die Gastgeber mit einem 33:26-Sieg. Die HSG revanchierte sich damit für die 21:33-Schlappe im Testspiel tags zuvor gegen Ligakonkurrent Eintracht Hagen. Am Samstag (19 Uhr) spielt die HSG gegen Bayer Dormagen.

HSG Krefeld: Ruch, Jaeger - Loschinski (1), Schneider (3), Hombrink, Pagalies (2), Kuhfuß (2), Szymanowicz (1), Pannen (3), Pletz (3), Phlak (4/2), Gentges (3), Spieckers, Fietze

Gummersbach: Lichtlein - Schindler (3), Kühn (8), Persson (2), Larsson, Heyme (1), Pedragovic (2), von Gruchalla (5), Bult (1), Becker (3), Schröder (7), Santos (4/4)

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