HSG-Torwart Philipp Ruch ist heiß aufs Derby

Schlussmann tritt mit dem Drittligisten Sonntag gegen seinen Ex-Klub TV Korschenbroich an.

Jubeln will Philipp Ruch auch am Sonntag. Archiv

Jubeln will Philipp Ruch auch am Sonntag. Archiv

Foto: samla

Krefeld. Seine Paraden sind spektakulär — sein Luftspagat gefürchtet. HSG-Torhüter Philipp Ruch gehört mit seinen gerade einmal 22 Jahren zu den Top-Torhütern der 3. Handball-Liga und ist großer Rückhalt im Team von Trainer Olaf Mast.

Doch das Nachbarschaftsderby gegen den TV Korschenbroich Sonntag (17 Uhr, Königshofer Sporthalle) ist für den „Kölschen Jung“ dann doch noch einmal etwas Besonderes. Denn bevor es den Betriebswirtschafts-Studenten rheinabwärts nach Krefeld zog, war der konkurrierende Nachbar die Zwischenstation. 16 Jahre hatte Ruch davor beim Longericher SC alle Jugendklassen durchlaufen. „Natürlich ist ein Spiel gegen den Ex-Verein etwas Besonderes.

Oft sind es sogar die schönsten Spiele, weil die Motivation extrem hoch ist, zumal ich nicht nur im Frieden gewechselt bin“, sagt Ruch und freut er sich auf das mittlerweile vierte Derby. Denn in seiner ersten Drittligasaison überhaupt setzte die sportliche Leitung des TVK dem damals erst 20-jährigen Torwart-Greenhorn den 116-fachen litauischen Nationaltorwart Alamantas Savonis (42) vor die Nase. „Zehn Spiele habe ich bei Alma viel gelernt — aber kein einziges Mal mehr gespielt“, war Ruch extrem sauer.

Der Anruf von HSG-Trainer Olaf Mast ließ nicht lange aus sich warten, obwohl weitere lukrative Angebote, wie von Eintracht Hagen, auf dem Tisch lagen. „Olaf hat mich mit dem HSG-Konzept überzeugt. Außerdem erhalte ich bei ihm extrem viele Spielanteile, was für einen jungen Torwart einfach ganz wichtig ist“, erklärt Ruch seine Beweggründe. Gegen den TVK hat Ruch in den drei abgelaufenen Derbys noch nie verloren und wertet dies als gutes Omen: „Natürlich werden wir gewinnen, wenn die Abwehr wieder gut steht. Das ist gerade gegen Korschenbroich enorm wichtig“, sagt Ruch.

Mit dem Krefelder Kreisläufer Marcel Görden bringt der Gegner einen Spieler von Zweitligaformat mit, der gleichzeitig auch neben dem Spielfeld ein Freund Ruchs ist. Der Sport insgesamt, der 1. FC Köln im Besonderen, sind weitere Interessen des HSG-Torwarts. Großes Vorbild ist nach wie vor Nationaltorwart Silvio Heinevetter. Trainer Olaf Mast ist sicher: „Philipp ist ein großes Talent, dem ich den Sprung in die zweite Liga einmal zutraue. Wir sind jedenfalls mit seinen Leistungen sehr zufrieden.“

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