Gute Stimmung bei Fantreffen des KFC

Trainer Eric van der Luer und fünf Spieler diskutieren mit 70 Anhängern über die Zukunft und über finanzielle Angelegenheiten.

Krefeld. So gut war die Stimmung beim Fantreffen des KFC Uerdingen lange nicht: 70 Anhänger des Fußball-Oberligisten durften sich in der Großmarktkantine gemeinsam mit dem Trainergespann Eric van der Luer und Ronny Kockel sowie den Spielern Kosi Saka, Norman Jakubowski, Andreas Korte, Benjamin Baltes und Ersan Tekkan über die gute sportliche Situation freuen.

Vor allem der sichtlich gelöste Trainer van der Luer sorgte regelmäßig für Heiterkeit. „Ich habe bisher in der Kabine noch nie unzufrieden meinen holländischen Kaffee getrunken“, sagte der Niederländer. Der Coach blickte weit über die laufende Saison hinaus, möchte langfristig etwas aufbauen. Auch wenn er seit seiner Entlassung bei Alemannia Aachen weiß, wie schnell es im Fußball gehen kann. Gefährlich sei, so der Trainer, dass es bei vielen nicht mehr darum gehe, ob der KFC gewinnt, sondern nur noch wie hoch. Besonders wichtig ist van der Luer, dass er auf mehreren Ebenen eine positive Entwicklung ausmachen kann: „Wir müssen uns realistische Ziele setzen. Und jetzt in der guten Zeit anfangen, die Strukturen des Vereins zu verbessern. Unser Ziel ist kurzfristig die Regionalliga und langfristig die 3. Liga.“

Sollte der Tabellenführer den Aufstieg in die Regionalliga schaffen, soll die Mannschaft größtenteils zusammengehalten werden. Auch der Trainer unterstrich seinen Wunsch, länger zu bleiben. Bereits als Spieler zeichnete er sich durch Vereinstreue aus. Allein 14 Jahre spielte er für Roda Kerkrade: „Jeder braucht hohe Ziele. Ich hatte immer das Ziel, in Mailand zu spielen, und das habe ich als Spieler auch erreicht — mit Roda Kerkrade.“ Sorgen, dass der KFC nach dem Aufstieg nicht mithalten könnte, zerschlug Andreas Korte: „Ich habe schon einige Regionalliga-Teams gesehen, die in der Oberliga keine überragende Rolle spielen würden.“

Durchaus interessant waren die Diskussionen über finanzielle Angelegenheiten. Manager Heiner Essingholt berichtete, dass der Verein im Sommer auf rund 150 000 Euro verzichten musste. Der Deutsche Fußball-Bund hatte wegen Sicherheitsbedenken vier Spiele ausländischer Klubs (vor allem aus der Türkei) in der Grotenburg abgesagt. Einnahmen, die der KFC gut hätte brauchen können. Ronny Kockel, der mit Sascha Samulewicz die Geschäftsstelle führt, berichtete: „Die Sponsorensuche ist nicht einfach. Aber wir hoffen, durch unsere gute sportliche Leistung weiter auf uns aufmerksam machen zu können.“ Kapitän Tekkan versprach mit einem Schmunzeln: „Wir wollen bis zum Ende der Saison nicht mehr verlieren.“

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