Gustav Policella war nach einem Abpraller wieder einmal treffsicher (44.). Wie eine Erlösung muss der Schlusspfiff des Unparteiischen Stephan Nerlich auf die Seelen aller Beteiligten gewirkt haben, die etwas für den KFC übrig haben.

Denn nach einer Woche, in der rund um die Grotenburg viel über Fußball geredet wurde und auch der Trainerstuhl von Trainer Richard Towa wegen der schwachen Leistungen des Teams in den vergangenen Wochen erheblich ins Wackeln geraten war, sollte es endlich wieder um das rein Sportliche gehen.

Beherzt und engagiert begannen die Krefelder die Partie und hatten die besseren Gelegenheiten auf ihrer Seite. Die Gäste boten über die gesamte Spielzeit biederes Niederrheinliga-Niveau ohne Glanzpunkte.

"Ich habe vor dem Spiel eine Siegermentalität verlangt. Das Team hat mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung reagiert", sagte KFC-Boss Lakis.

Kämpferisch waren beide Teams ebenbürtig, spielerisch zeigte der KFC mehr. Doch je länger das Spiel dauerte, umso mehr pendelten sich beide Teams auf einem unterdurchschnittlichen Niveau ein. Das tat leider auch der Unparteiische Nerlich, der einer von beiden Seiten fair geführten Partie seinen Stempel aufdrückte.

Acht gelbe Karten (davon zweimal Gelb-Rot) und eine Rote Karte (Sven Kegel) zeigte der Schiedsrichter den Gastgebern und wäre damit beinahe das Zünglein an der Waage geworden. Der KFC fühlt sich mittlerweile durch die zahlreichen Hinausstellungen in dieser Saison benachteiligt.

Unnötig kochten so die Emotionen hoch, doch auch außerhalb des Stadions gab es Konfliktpotenzial: Während des Spiels wurden einige Gewaltbereite aus Wuppertal auf dem Parkplatz der Grotenburg von der Polizei gestellt. Ein Hooligan wurde vorübergehend festgenommen. Auch für das Heimspiel gegen Speldorf am Freitag haben sich Krawallmacher angekündigt.