Interview Lakis: Das ist eine Riesenchance für den KFC Uerdingen

KFC-Boss Lakis sieht im Einstieg von Investoren „eine ganz normale Entwicklung“ im Profifußball. Und da will er mit dem KFC hin.

Lakis hat große Pläne. Doch zuerst muss der KFC den Sprung in die Regionalliga schaffen.

Lakis hat große Pläne. Doch zuerst muss der KFC den Sprung in die Regionalliga schaffen.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. KFC-Boss Lakis ist in diesen Tagen ein gefragter Mann. Die Vereinsspitze des Fußball-Oberligisten KFC Uerdingen um ihn und Vize Mikhail Ponomarev überlegt, einen Teil der Fußballmannschaften in eine Kapitalgesellschaft auszugliedern — um mehr Investoren und frisches Geld anzulocken. Als sein Telefon klingelt, sitzt der Unternehmer gerade im Stadion, sieht das Pokalspiel des FC Schalke gegen Borussia Mönchengladbach live in der Arena. Noch 15 Minuten bis zum Anpfiff, Zeit für Lakis, Fragen zu beantworten.

Herr Lakis, wie weit sind Sie mit den Planungen? Sie wollen mit den Mitgliedern Ende November auf der Jahreshauptversammlung über die Ausgliederung diskutieren.

Lakis: Wir sind dabei, ein Konzept zu erarbeiten. Wir werden bald einen neuen Geschäftsführer vorstellen und im Marketing arbeiten. Erst legen wir die Basis, schaffen die Strukturen, dann gehen wir damit auf den Markt.

Sie werden den einen oder anderen Fan von ihrer Idee erst überzeugen müssen.

Lakis: Wir werden so kommunizieren wie in der Vergangenheit. Für den KFC Uerdingen ist das eine Riesenchance. Der Aufstieg in die Regionalliga ist dafür ein elementarer Grundstein. Da steckt eine Vision hinter. Die Regionalliga wäre unsere Basis. Dann wäre aber schon Kapital notwendig, um in die 3. Liga zu kommen. So viele Lakisse wie mich gibt es nicht, die einfach immer Geld geben. Es gibt im Profifußball kaum noch eingetragene Vereine. Das ist eine ganz normale Entwicklung. Nach einem Aufstieg würde ja auch das Thema neues Stadion anstehen.

Ein neues Stadion?

Lakis: Wenn wir in die 3. Liga wollen, müssten viele teure Umbauten in der Grotenburg vorgenommen werden. Wir könnten auch ein neues Stadion bauen, mit Vereinsheim etc., alles auf einer Fläche. Das wäre zu besprechen. Der Umbau der Grotenburg wäre die zweite Option.

Man hört, Sie wären bereit, die Darlehens-Verbindlichkeiten des KFC Ihnen gegenüber in einer Kapitalgesellschaft in Anteile umzuwandeln.

Lakis: Das wäre eine Option, die Verbindlichkeiten in Stimmanteile umzuwandeln. Damit wäre der Stammverein auch wieder schuldenfrei.

Wie bewerten Sie aktuell die sportliche Lage des KFC?

Lakis: Wir wollen mit aller Macht den Sprung in die Regionalliga schaffen, sehen aber auch, wie schwer wir uns noch tun. Wir nehmen die Lage sehr ernst. Am Nachmittag saß ich mit Herrn Ponomarev noch zusammen und habe mit ihm über die Situation gesprochen. Es sind 13 Spiele vorbei. Die Akklimatisierungsphase ist um. Wir liegen zwei Punkte hinter Wuppertal und haben ein Spiel mehr absolviert. Eigentlich wollten wir schon vorne sein. Wir werden uns mit der Sportlichen Führung noch zusammensetzen und schauen, welche Dinge wir noch verbessern können. Vielleicht müssen wir im Winter noch einmal Veränderungen vornehmen.

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