KFC geht gegen Alemannia Aachen die Puste aus

Trainer Murat Salar muss während des Spiels auf dem Tivoli erneut auf die Tribüne.

KFC geht gegen Alemannia Aachen die Puste aus
Foto: Samla

Aachen. Es war ein Duell auf Augenhöhe, das Alemannia Aachen und der KFC Uerdingen am 8. Spieltag der Fußball-Regionalliga boten. Am Ende siegten die Hausherren verdient nach Toren von Tim Jerat (75./FE) und Kevin Behrens (83.) mit 2:1. Der Anschlusstreffer des KFC durch Kofi Schulz (89.) kam zu spät.

Auf durchschnittlichem Niveau präsentierten sich die beiden Traditionsvereine vor 6500 Zuschauern auf dem Aachener Tivoli in Durchgang eins jeweils nur einmal torgefährlich. El Houcine Bougjdi vergab dabei nach schöner Vorarbeit von Dominik Oehlers und Tim Knetsch das sichere 1:0, als er in der 19. Minute freistehend sieben Meter vor dem Tor der Alemannia über den Ball trat.

Auf der Gegenseite setzte Garcia eine Hereingabe aus fünf Metern drei Meter über das Tor (25.) — das war es an spielerischen Highlights im ersten Durchgang. Für einen Aufreger sorgte dann aber Ioannis Alexiou, nachdem er im Zweikampf ausrutschte und im eigenen Strafraum Graudenz zu Fall brachte. Schiedsrichter Sven Waschitzki deutete zum Glück für die Gäste aber nicht auf den Elfmeterpunkt.

Aus dieser Szene anscheinend nicht wirklich etwas gelernt, zog Alexiou in Durchgang zwei so offensichtlich am Trikot seines Gegenspielers, dass dem Unparteiischen dieses Mal nichts anderes übrig blieb, als Elfmeter zu pfeifen (75.). Jerat trat an und versenkte den Ball im rechten Toreck.

„Uns steckte dann sicherlich auch das schwere Spiel gegen Viktoria Köln noch zu sehr in den Beinen, um zurückzuschlagen“, sagte KFC-Trainer Murat Salar nach Spielschluss, der nach dem vorentscheidenden 2:0 durch Behrens (83.) vom Schiedsrichter aufgrund eines gehobenen Daumens und einer Beifall klatschenden Geste in Richtung des Schiedsrichters auf die Tribüne verwiesen wurde.

„Ich versuche, meine Emotionen unter Kontrolle zu haben, aber wegen so etwas kann man keinen Trainer auf die Tribüne schicken, ich bin sehr irritiert“, sagte Salar. Sein Gegenüber Hans-Peter Schubert pflichtete ihm bei. „Ich habe heute auch viele Entscheidungen des Schiedsrichters nicht verstanden“, so Schubert.

Trotz der zum Teil diskussionswürdigen Schiedsrichterentscheidungen schlug sich der KFC an diesem Tag in Aachen selbst, da er seine Chancen nicht nutzte und über weite Strecken ein wirkliches Spielkonzept in einer fahrigen Partie vermissen ließ. Trotzdem musste am Ende ein viel zu plump verursachter Elfmeter herhalten, um die Alemannia auf die Siegerstraße zu bringen. Da brachte auch die Einwechslung von Rückkehrer Emrah Uzun nicht mehr den gewünschten Umschwung.

Trotz der wenig ansehnlichen Leistung wurde das Salar-Team über 90 Minuten von den rund 450 mitgereisten KFC-Fans lautstark unterstützt und am Ende mit Applaus verabschiedet. Bereits morgen ist der KFC im Heimspiel gegen die Sportfreunde Siegen gefordert (19.30 Uhr). Patrick Ellguth ist dann wegen der fünften Gelben Karte gesperrt.

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