KFC hadert mit Schiedsrichter

Platzverweis und Handelfmeter sorgen für Aufregung beim Start gegen die Schalker.

KFC hadert mit Schiedsrichter
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Der KFC Uerdingen war nah dran, im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 II für einen perfekten Saisonstart in der Regionalliga West zu sorgen. Dass es am Ende nur ein Punktgewinn (1:1) wurde, lag an der eigenen Chancenverwertung und Schiedsrichter Sven Waschitzki. „Ich gehe davon aus, dass wir den Schiedsrichter in dieser Saison noch öfter haben werden, deswegen sage ich jetzt mal besser nichts“, sagte KFC-Torwart Robin Udegbe.

Nach einer starken ersten Hälfte, in der Aliosman Aydin aus dem Gewühl heraus die Führung für die Hausherren erzielte (29.), ließen die Hausherren in der Folge weitere klare Einschussmöglichkeiten liegen. Und dann pfiff der Unparteiische ein Handspiel, das keines war.

„Ich liege seitlich auf dem Boden vor dem Tor und kriege den Ball an den Oberkörper, aber niemals an die Hand“, sagte Rico Weiler, der für sein „Vergehen“ die Rote Karte sah. Der Schiedsrichter entschied auf absichtliches Handspiel im Strafraum. Hodja verwandelte den Elfmeter im Dauerregen der zweiten Hälfte zum 1:1 (55.).

In der Folge dominierte Königsblau bei widrigen Bedingungen auf der Wasserspielwiese das Geschehen. Udegbe und Abwehrspieler Sebastian Hirsch bewahrten ihr Team aber vor dem Rückstand. „Dann hat uns natürlich auch die Platzsituation in die Karten gespielt“, sagte Uwe Fecht. Der Co-Trainer war für den vollkommen heiseren Cheftrainer Murat Salar zur Pressekonferenz gekommen.

„Auf dem Platz war an ein reguläres Spiel nicht mehr zu denken, deshalb hat sich auch die Überzahl für Schalke nicht ausgezahlt“, sagte Fecht, ohne zu verschweigen, dass der KFC über die gesamten 90 Minuten so viel Leidenschaft und Laufbereitschaft an den Tag legte, wie in der gesamten vergangenen Katastrophensaison nicht.

So gelang auch der Schulterschluss mit der in der Vorsaison so enttäuschten Fanszene, die Präsident Lakis vor und der Mannschaft nach dem Spiel heftigen Applaus spendete. „Vor so einer Kulisse zu spielen, war einfach großartig“, sagten die Zugänge Weiler und Athanasios Mentizis im Spielertunnel unisono.

3089 Zuschauer, davon rund 800 aus Gelsenkirchen, hatten am Samstag den Weg in die Grotenburg gefunden. Doch auch das ist der KFC in der Saison 2014/15 — selbstkritisch. „Wir müssen bereits in der ersten Hälfte höher führen, dann kann uns nachher auch so eine Schiedsrichterentscheidung nicht mehr aus der Bahn werfen“, sagte Weiler.

Immerhin haben die Blau-Roten bereits nach einem Spieltag mehr Punkte auf dem Konto als nach vier Runden in der Vorsaison. Und gegen den FC Schalke 04 II gab es nach zwei Niederlagen im Vorjahr jetzt den ersten Punkt zu verbuchen. Wer sich weder von irregulären Wetterverhältnissen, noch von einem unglücklich pfeifenden Schiedsrichter beeindrucken lässt, hat einen guten ersten Auftritt in die Saison hingelegt. Ganz zur Freude der Fans.

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