Beide Teams holten aus den ersten Spielen je einen Punkt. Während der KFC erst zwei Partien absolviert hat, verlor die Mannschaft von Sportfreunde-Trainer Michael Boris zwei ihrer drei Begegnungen. Für das ambitionierte Team aus Lotte viel zu wenig.

Doch der schlechte Auftakt ist bei den Gästen hausgemacht. 18 neue Spieler musste Boris, der seit Januar im Amt ist, integrieren. Die Automatismen greifen noch nicht.

Auch beim KFC steht in dieser Saison fast eine komplett andere Mannschaft auf dem Feld. Doch diese bewies bereits gegen Schalke 04 II (1:1) und im Niederrheinpokal gegen Speldorf (8:0), dass sie sich in der Vorbereitung einigermaßen eingespielt hat.

„Wir fahren nicht die zig Kilometer nach Lotte, um uns hinten reinzustellen“, sagt Mittelfeldspieler Issa Issa, der hofft, nach seinem Pokalauftritt auch endlich in der Liga von Beginn an spielen zu können.

Auf einen Einsatz noch länger warten müssen indes Gökhan Aktas, Waldemar Schattner und Armand Devrina, die allesamt auch im dritten Ligaspiel der Saison aufgrund von Verletzungen ausfallen.

Gezielt trainiert wurde in dieser Woche das schnelle Umschaltspiel und das Zweikampfverhalten. „Wir erwarten trotz des unerwartet schwachen Saisonstarts einen kampfstarken Gegner, der uns richtig fordern wird“, sagt Co-Trainer Uwe Fecht. Ein Spiel also, das dem KFC in dieser Saison liegen dürfte, da das Trainerteam viel Wert auf Lauf- und Kampfbereitschaft legt.

„Wir dürfen aber nicht überdrehen“, sagt Fecht, der damit auch die Emotionen von der Seitenlinie einbezieht. Acht Gelbe und eine Gelb-Rote Karte sprechen nicht gerade dafür, dass die Unparteiischen das leidenschaftliche Spiel des KFC einfach so durchgehen lassen. Trotzdem dürften die Blau-Roten an ihrer Linie festhalten, um die Niederlagen der Vorsaison gegen Lotte vergessen machen.