KFC kann seiner Bank vertrauen

Gegen Bochum zeigt sich: Trainer Salar hat viele Optionen im Spiel.

KFC kann seiner Bank vertrauen
Foto: Jochmann

Krefeld. Der KFC Uerdingen war am Sonntag drauf und dran, drei eigentlich schon fast sichere Punkte gegen den VfL Bochum II noch zu verlieren. Beim Stande von 1:1 wirkte das Team von Trainer Murat Salar nicht mehr so selbstbewusst wie beim Erfolg gegen die Sportfreunde Siegen (3:0) und in den vorangegangenen 45 Minuten in Bochum. Doch zwei taktische Wechsel und der Torriecher von Aliosman Aydin bescherten dem KFC dann doch den verdienten Dreier. „Es war ein dreckiger Sieg, über den ich mich richtig freuen kann“, sagte Murat Salar.

Nach dem starken Angriff zum Führungstor durch Dominik Oehlers (3.) hatten die Gäste in Bochum die Partie weitestgehend im Griff, verpassten es aber bei weiteren Chancen nachzulegen. „Da müssen wir einfach das zweite Tor machen“, sagte der Coach, der sah, dass sein Mittelfeld zu Beginn des zweiten Durchgangs immer mehr den Zugriff aufs Spiel verlor. Doch auch das gehört in diesem Jahr zur Qualität der Blau-Roten. Von der Bank aus kann das Trainerduo Salar/Fecht jederzeit neue Impulse geben. Diese kamen durch die Hereinnahme von Waldemar Schattner und Nico Buckmaier. Der KFC stabilisierte sich wieder und fand auch den Weg, um wieder für Entlastung zu sorgen.

Vor allem von der rechten Seite mit Sebastian Hirsch und Tim Knetsch ging jetzt wieder mehr Druck aus. Knetsch und Oehlers hatten Mitte der zweiten Hälfte die Seiten getauscht, nachdem beide Außenspieler mehr oder weniger rund 20 Minuten in der Luft hingen. So war es auch nicht verwunderlich, dass Knetsch den entscheidenden Pass auf Aydin vor dem 2:1-Siegtreffer spielte.

Der Mittelstürmer machte das, was er am besten kann. Vier Gegenspieler ließen sich von der Ballbehauptung des 22-Jährigen beeindrucken, der dann aus fünf Metern den Profitorwart Andreas Luthe bezwang. „Er macht das richtig stark mit seinem rausgestreckten Hintern“, sagte Armand Drevina, der selbst erstmals auf fast 90 Minuten im KFC-Dress kam. „Ich merke, dass ich lange gefehlt habe in der Vorbereitung“, sagte Drevina. Und trotzdem bekam der Mittelfeldspieler den Vorzug vor Patrick Ellguth. Issa Issa stand aufgrund der engen Personaldecke gar nicht im Kader. „Ich werde von Spiel zu Spiel schauen, wer im Kader steht. Waldemar Schattner hatte in der Woche stark trainiert“, sagte Salar. Issa will jedoch weiter kämpfen, um noch im Team zu bleiben. „Ich werde nie aufgeben und mich im Training wieder anbieten“, sagte Issa der WZ.

Einer, der gezeigt hat, dass man sich durch gute Trainingsleistungen in den Vordergrund spielen kann, ist Tim Knetsch. Er bereitete vier der jüngsten sechs KFC-Tore vor.

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