Das Drama am Seilersee

Mit der 1:9-Pleite in Iserlohn haben die Pinguine die direkte Chance auf die Play-offs verspielt.

Das Drama am Seilersee
Foto: samla

Iserlohn. Mit der schlechtesten Saisonleistung haben die Krefeld Pinguine die Chance auf die direkte Teilnahme an den Play-offs bei zehn Punkten Rückstand auf Platz sechs verspielt. Jetzt bleiben nur noch die Prey-Play-offs.

Was an der 1:9-Pleite bei den Iserlohn Roosters viel mehr ins Gewicht fiel, war die Art und Weise, wie sich das Team von Trainer Rick Adduono präsentierte. Ohne Leidenschaft, ohne Spielwitz und fast emotionslos nahmen die Gäste vor 4 106 Zuschauern im Eisstadion am Seilersee die vierte Saison-Niederlage gegen die Roosters in Kauf.

Pinguine gehen in Iserlohn unter
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Bereits nach 19 Sekunden durfte Iserlohns Neuzugang Cody Sylvester frei vor Pinguine-Goalie Tomas Duba das 1:0 erzielen. Es folgte das schlechteste Drittel in der diesjährigen Saison der Pinguine. Nachdem Colin Danielsmeier und Chad Bassen auf 3:0 erhöht hatten, verließ Duba bereits in der sechsten Spielminute sein Gehäuse.

Doch auch mit Ersatzmann Patrick Klein lief es keinen Deut besser für das Adduono-Team. Sean Sullivan mit einem abgefälschten Schuss von der blauen Linie und Mike York stellten noch vor der Drittelpause auf 5:0 — was für eine Bestrafung für die Pinguine, die am vergangenen Freitag nach dem Derbysieg von ihrem Trainer noch mit Lob bedacht worden waren.

In Iserlohn musste sich Adduono an der Bande für das, was sein Team auf dem Eis bot, in Grund und Boden schämen. Zu keiner Zeit bewegten sich die Pinguine auf Augenhöhe. Ein Unterschied von nur einer Spielklasse zwischen beiden Mannschaften wäre der Überlegenheit der Hausherren dabei nicht gerecht geworden.

Und als hätten die Schwarz-Gelben im ersten Durchgang nicht schon genug Geschenke verteilt, legte Nick St. Pierre für York das 6:0 mustergültig vor dem eigenen Tor vor (23.). Kurz darauf war es Jonas Liwing, der unbedrängt mit dem dritten Powerplay-Tor der Hausherren auf 7:0 erhöhte. In dieser misslichen Lage war kein Spieler zu erkennen, der das Team wach rütteln könnte.

Erst der Anschlusstreffer von Martin Schymainski auf Zuspiel von Joel Perrault ließ die Gäste ein wenig durchatmen (37.). Wurde ein Angriff ordentlich ausgespielt, agierte entweder Tyler Beechey zu halbherzig, oder David Fischer schlug über die Scheibe (41.). Die Iserlohner hingegen spielten flüssig und trafen zum 8:1 durch Brodie Dupont (43.).

Es drohte die Einstellung der höchsten DEL-Niederlage für die Pinguine aus dem Jahr 2011 (2:10 bei den Grizzly Adams Wolfsburg) — und so kam es dann auch. Als Mieszkowski wegen Bandenchecks vorzeitig vom Eis musste, traf Macek zum 9:1, wenig später saß mit Vasiljevs ein weiterer Krefelder auf der Strafbank, die Hausherren trafen danach nur noch den Pfosten. Ein peinlicher Abend blieb es für die Pinguine trotzdem.

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