KEV-Profis wohnen Tür an Tür Das dreifache Pinguin-Haus

In einem Mehrfamilienhaus in St. Tönis wohnen die Krefelder KEV—Profis Pietta, Mieszkowski und Schymainski praktisch Tür an Tür. Gerade deshalb achten sie auf Privatsphäre.

KEV-Profis wohnen Tür an Tür: Das dreifache Pinguin-Haus
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Die Krefeld Pinguine schwören auf ihre familiäre Atmosphäre im Verein. Dazu gehört auch, dass mit Daniel Pietta, Martin Schymainski und Mike Mieszkowski gleich drei Spieler in einem Mehrfamilienhaus in St. Tönis zusammen wohnen. Doch wie ist das eigentlich, wenn man wie in dieser Saison von Juli bis März an knapp 150 Tagen zusammen trainiert, an 55 Spieltagen zusammen aufläuft, und dann auch noch Tür an Tür mit den Teamkollegen wohnt? Die WZ war bei den drei Pinguinen vor Ort und fragte nach.

Getroffen wird sich dafür in der Wohnung von Mike Mieszwkoski. Der Sommerneuzugang wohnt erst seit ein paar Monaten in der ersten Etage und serviert Kaffee aus einem Vollautomaten. Die beiden Teamkollegen lassen etwas auf sich warten. „Man sieht sich gar nicht so oft, wie man jetzt vielleicht denkt“, sagt Mieszkowski. Ein Schluck aus der Kaffeetasse später schiebt er hinterher: „Die beiden haben ja auch eine Freundin, da will ich ihnen ihre Privatsphäre gönnen.“

Dass diese gerade in der Saison unbedingt nötig ist, bestätigt dann auch Martin Schymainski, der zusammen mit Pietta kurze Zeit später ebenfalls in der Küche von Mieszkowski Platz nimmt.

„Ich bin generell ein Typ, der seine Ruhe braucht. In der freien Zeit kümmere ich mich erstmal um Familie und Freunde“, so der 29-Jährige. Trotz der zum Teil wenig vorhandenen Freizeit sind sich alle drei einig, dass sie sich glücklich schätzen dürfen, ihr Hobby zum Beruf gemacht zu haben. Wenn die drei Mitspieler dann doch mal die Zeit finden, etwas zusammen zu unternehmen, wird zusammen gegrillt oder auch mal die Playstation angemacht. „Auch ein gepflegtes Bier trinken wir schon mal zusammen“, sagt Pietta. Weniger wird derweil über Siege oder Niederlagen gesprochen. „Das bleibt in der Kabine“, so Pietta, der in St. Tönis auf der Berliner Straße aufgewachsen ist und heute rund 15 Minuten Fußweg von seinem Elternhaus entfernt lebt.

Seit drei Jahren wohnt der Center der Pinguine jetzt bereits zusammen mit Freundin Carina und Hund Tyson im „Pinguine-Haus“ im dritten Stock. Eine Etage tiefer ist Schymainski mit Freundin Nancy und Hündin Daytona ungefähr seit dem gleichen Zeitraum heimisch. „Unsere Freundinnen verstehen sich auch privat gut und gehen gerne gemeinsam mit den Hunden spazieren“, sagt Schymainski, der neben Freundin und Hund die eigenen vier Wände auch noch mit einer Schildkröte teilt.

Exotisch geht es deswegen aber nicht unbedingt in der zweiten Etage zu - eher ein wenig konservativ. „Bei uns sind die Aufgaben im Haus klar verteilt“, grinst Schymainski, der gerne das Essen auf dem Tisch stehen hat, wenn er nach Hause kommt. Seine Mitspieler schmunzeln schon sehr bei dieser Aussage. Ganz klar, diese drei Nachbarn können gut miteinander. Auch wenn es sicherlich manchmal ganz gut tut, sich nach einer langen Saison auch mal aus dem Weg zu gehen.

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