Krefeld Pinguine Der steinige Weg der Pinguine

Zwei Spiele punktlos — das wirft Fragen auf: nach Konstanz, nach Fitness und nach der Zukunft.

Krefeld Pinguine: Der steinige Weg der Pinguine
Foto: imago

Krefeld. Diese Woche wird eine andere sein, als die bisherigen beiden unter Franz-David Fritzmeier. Doch es ist weniger der Groll über ein Punktlos-Wochenende beim neuen Cheftrainer. Fritzmeier muss sich mit seinen Eishockey-Profis eher ganz banalen wirtschaftlichen Zwängen fügen und in dieser Woche in die Rheinlandhalle umziehen. Training an alt ehrwürdiger Stätte, dort, wo einst, vor fast 13 Jahren, ein Meisterteam entwickelt wurde. Weil am Freitag Dieter Nuhr im König-Palast auftritt, und ein Abbau nach dem Gastspiel von Dieter Thomas Kuhn den Pinguinen ohnehin nur einen Eistag in dieser Woche in der Arena geblieben wäre.

Am Montag aber saß Fritzmeier noch in seinem Büro im König-Palast — zur Aufarbeitung eines wenig erfreulichen Wochenendes mit zwei Niederlagen und sagt im Gespräch mit der WZ: „Ich bin jetzt nicht überrascht über die Situation. Ich war eher überrascht, dass wir am ersten Spielwochenende so Vieles von dem umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten.“

In seiner Analyse der vier Spiele und zwölf Drittel sagt Fritzmeier: „Die Mannschaft hat nur ein Drittel verhauen. Das war das Erste in Nürnberg.“ 0:4 lagen die Pinguine da zurück, weil, so Fritzmeier, die Franken den Schwung vom 6:2 in Berlin vom Freitag mitgenommen und ihre Chancen konsequent genutzt hätten. „Sie haben uns eiskalt erwischt, obwohl wir mehr Torschüsse hatten“, sagt Fritzmeier. Deutlich mehr als die Pleite in Nürnberg, verstimmt ihn das 1:2 im Derby gegen die DEG. „Die drei Punkte fehlen uns“, sagt Fritzmeier. „Wenn Du nur zwei Gegentore bekommst, musste du so ein Spiel gewinnen. Vor allem bei den Chancen, die wir hatten.“ Damit skizzierte der Trainer eines der Probleme, die er in den kommenden Wochen beheben muss.

Rüdiger Noack spricht sogar von einer 3:0-Führung die möglich gewesen wäre nach dem ersten Drittel im Derby. „Dann bringst du so ein Spiel ruhig über die Runden“, sagt der Sportliche Leiter. Nach dem Ausgleich hätte dann mit der Zeit die Präzision im Spiel nachgelassen. „Da müssen wir konstanter agieren“, sagt Noack.

Und so wird nachhaltig über die Fitness der Mannschaft diskutiert: Ist sie nun auf DEL-Level oder sind die im Sommer hochgelobten Fitnesswerte eine Mär? Klar ist aber auch, dass die sportliche Führung mit Noack und Fritzmeier den eingeschlagenen Weg weiter verfolgen wird. Noack: „Man kann nicht erwarten, dass nach zwei Wochen gleich alles bessergeht. Das ist ein Prozess. Uns hat ein bisschen die Intensität in den Einheiten gefehlt.“ Die fehlte in Nürnberg allerdings gleich zu Beginn — 0:3 nach neun Minuten. Noack: „Danach waren wir mit diesem guten Team auf Augenhöhe.“

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