Lustlos wirkender Daniel Pietta in der Kritik

Der Mittelstürmer der Pinguine enttäuscht im bisherigen Saisonverlauf. Auch Mark Voakes ist noch nicht in Topform.

Krefeld. In der Eishockey-Philosophie von Pinguine-Trainer Rick Adduono stehen sie im Mittelpunkt: die Mittelstürmer. Sie sind für den Kanadier Dreh und Angelpunkt, sie sollen ihre Sturmreihen führen, ihre Mitspieler besser machen und als zentrales Defensiv-Element nach „hinten“ absichern. Vor allem das Offensivspiel steht und fällt mit diesen Systemsäulen — bei den Pinguinen fällt es derzeit zumeist.

Denn Daniel Pietta, Mark Voakes und Andy Driendl agieren weit unter ihren Möglichkeiten. Daniel Pietta beispielsweise, vergangene Saison noch kämpferisch vorbildlich, zeigt wieder die missmutig-arrogante Körpersprache, die seine Trainer seit Jahren zur Weißglut bringt.

Zwar klingt seine Statistik mit fünf Punkten und einer Bilanz plus vier nicht schlecht, doch selbst nach dem Derbysieg gegen Düsseldorf kam er mit einer „Flunsch“ vom Eis, inmitten einer Truppe von jubelnden Teamkollegen. Zuletzt gab es intern harsche Kritik, selbst Disziplinarmaßnahmen sollen angekündigt worden sein.

Einen mit sich und der Welt hadernden, fast lustlos wirkenden Mittelstürmer aber können sich Herberts Vasiljevs (sieben Punkte, plus sechs) und Boris Blank (acht, plus drei) nicht leisten. Denn sie müssen doch als Topsturm mehr als einen Treffer pro Spiel erzielen.

Dies umso mehr, als Nordamerika-Import Mark Voakes ebenfalls seine Formation nicht nach vorn bringt. Der bullige Mittelstürmer wusste zwar in der Vorbereitung zu gefallen, bleibt aber in den Punktspielen vieles schuldig. Dadurch hängt Francois Methot (sieben, plus eins) „in der Luft“, der eigentlich die Rolle des Goalgetters im zweiten Sturm übernehmen sollte. Voakes (vier, minus vier) wirkt vor allem körperlich völlig überfordert.

Er übernimmt zwar die Defensivaufgaben, doch reicht die Luft des schnell heftig „pumpenden“ Kanadiers offensichtlich nicht, um im Angriffsdrittel Lücken zu reißen für die Mitspieler. Andy Driendl (ein Punkt, minus vier) arbeitet zwar sehr eifrig, doch in der Reihe drei hat er sich nicht als Ersatz für die beiden schwächelnden Konkurrenten aufdrängen können.

Allerdings ist gerade Driendls Formation häufig das Opfer der berüchtigten Wechselspiele von Trainer Rick Adduono. Was naturgemäß die Produktivität nicht fördert.

Da aber die Kassen der Pinguine leer sind, dürften personelle Alternativen unwahrscheinlich sein. Was den Trainer nun in die Pflicht nimmt, die genannten Spieler zu verbessern. „Wir müssen an unserer Chancenverwertung arbeiten. Bis zum Tor spielen wir gut, es fehlt am Abschluss“, sagt Christian Ehrhoff.

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