Pinguine bestrafen sich selbst

Krefeld verliert in Schwenningen mit 2:3. Vasiljevs mit grobem Foul.

Pinguine bestrafen sich selbst
Foto: Dirk Jochmann

Schwenningen. Es lief gerade die fünfte Spielminute im Auswärtsspiel der Krefeld Pinguine bei den Schwenninger Wild Wings, als die Schwarz-Gelben binnen zehn Sekunden das erste Drittel aus der Hand gaben. Zunächst gab es die Bankstrafe wegen falschen Wechsels, ehe ausgerechnet Kapitän Herberts Vasiljevs den Schwenninger Matsumoto mit dem Schläger im Gesicht erwischte und seinem Team danach nicht mehr zur Verfügung stand.

Die Hausherren zeigten sich eiskalt und nutzten die doppelte Überzahl zunächst zum 1:0 durch Goc (6.), vor dem Krefelds Trainer Rick Adduono noch als bestem Distanzschützen der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gewarnt hatte, und rund zwei Minuten später durch O’Connor zum 2:0.

Das war natürlich ein Auftakt, den sich die Gäste so nicht gewünscht hatten. Zudem passierten den Gästen viel zu viele Fehler im Aufbauspiel, die es den Hausherren sehr einfach machten, diesen Zwei-Tore-Vorsprung ins Mitteldrittel zu bringen. Doch nach 19 Sekunden im zweiten Abschnitt sah die Eishockey-Welt für die Pinguine schon wieder freundlicher aus.

In Überzahl traf Pietta nach einem St. Pierre-Schuss, den Schwenningens Torwart Pätzold nur abprallen lassen konnte. Istvan Sofron vergab kurz darauf sogar die Chance zum schnellen Ausgleich. Nach dieser vergebenen Chance gestaltete sich die Partie offener.

Rick Adduono wechselte seine Reihen auch aufgrund der Hinausstellung von Vasiljevs weiter munter durch. Nicht zum Einsatz kam Verteidiger Robin Weihager. Gegen Ende des Mitteldrittels nahmen O’Connor und Ex-DEG-Spieler Rome dann den gegen Pätzold nachsetzenden Mieszkowski in die Mangel — ein kleiner Vorgeschmack auf das Derby Sonntag, in das die DEG mit einer 2:3-Niederlage aus der Auswärtspartie in Mannheim geht.

Da werden dann auch wieder Kämpfertypen wie Martin Schymainski gefordert sein, der im Schlussdrittel durch sein Nachsetzen gegen Pätzold die Partie mit dem Tor zum 2:3 noch mal spannend machte (46.) — drittes Unterzahltor der Pinguine in dieser Saison.

Pätzold verhinderte danach gegen Driendl den Ausgleich (49.) der Krefelder. Sofron nahm sich dann nach einem Kopfcheck als zweiter Spieler selbst vorzeitig vom Eis. Und weil Sonnenburg drei Minuten vor Schluss auch noch mal auf die Strafbank musste, beraubten sich die Gäste der Chance, gegen die Wild Wings doch noch Punkte mitzunehmen.

Diese Niederlage müssen sich die Pinguine bei einem Blick auf die Strafzeiten selber ankreiden und gegen Düsseldorf Sonntagnachmittag im Heimspiel wieder geraderücken.

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