Pinguine: Der Ärger mit dem Powerplay

Die Pinguine müssen am Freitag gegen Ingolstadt ran. Adduono nimmt Änderungen im Überzahlspiel vor.

Krefeld. Die derzeitigen Temperaturen sind für den Eishockey-Sport eigentlich kontraproduktiv. So mancher dürfte am Freitag dem Biergarten oder dem heimischen Garten den Vorzug vor dem Gang in die Eishalle geben. Dennoch hofft man bei den Krefeld Pinguinen, dass die Kulisse am Abend zum Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt ähnlich groß wie zuletzt am Sonntag gegen Nürnberg sein wird. „Wer Christian Ehrhoff noch einmal im Pinguine-Trikot sehen möchte, der sollte sich beeilen“, sagt der Sportliche Berater Rüdiger Noack, der hofft, dass sich der Nationalverteidiger noch einmal als Zugpferd erweisen möge.

Vielleicht zum letzten Mal, denn die Tarifpartner in der National Hockey League nähern sich Stück für Stück an. Schon bei der jüngsten Zusammenkunft zwischen Klubbesitzern und Spielergewerkschaft in der Nacht zu Freitag schien eine Einigung möglich, was gleichzeitig die Beendigung des Lockouts bedeuten würde. Die Folge: Die zahlreichen NHL-Cracks, die sich in Europa fit halten, müssten zurück nach Übersee, wo dann aller Voraussicht nach Anfang November der Spielbetrieb wieder aufgenommen würde.

Nicht nur die Pinguine, auch der kommende Gegner, ERC Ingolstadt, würden sich einen Fortgang der Hängepartie im NHL-Tarifstreit wünschen. Denn die Bayern haben erst vor wenigen Tagen Ehrhoffs Verteidiger-Kollegen von den Buffalo Sabres, Alexander Sulzer, unter Vertrag genommen, der Freitag sein Debüt für die Ingolstädter in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geben soll.

Pinguine-Coach Rick Adduono hat derweil mit seinen Mannen die Niederlage gegen Nürnberg aufgearbeitet und ist wohl zu dem Entschluss gekommen, zumindest bei den Powerplay-Formationen einige Änderungen vorzunehmen. Denn das Überzahlspiel funktioniert noch immer nicht so, wie es sich der Coach vorstellt. Auch gegen die Nürnberger blieben wieder sämtliche Gelegenheiten ungenutzt.

Jetzt will es der Kanadier mit Josh Meyers und Mitja Robar als Ergänzung und gleichzeitig Entlastung für Ehrhoff an der blauen Linie versuchen. Selbst Kyle Sonnenburg nennt der Coach als Alternative.

Solche Probleme kennen die Gäste nicht. Sie stellen derzeit das zweitbeste Powerplay der Liga, haben in Überzahl schon doppelt so viele Treffer erzielt wie die Pinguine. Die müssen an diesem Wochenende erneut auf zwei Stammkräfte verzichten. Denn sowohl für Dusan Milo als auch für Roland Verwey käme ein Einsatz am Freitag und am Sonntag in Hannover noch zu früh. Immerhin geht Rick Adduono davon aus, dass beide in der nächsten Woche ins Team zurückkehren werden.

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