Pinguine: Der letzte Funken Hoffnung

Die Pinguine müssen gewinnen und darauf hoffen, dass die Konkurrenz Federn lässt.

Krefeld. Der Kapitän der Krefeld Pinguine brachte es Donnerstagmittag vor der Abfahrt nach Hamburg auf den Punkt. „Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand. Wir müssen unsere Spiele gewinnen, alles andere können wir nicht beeinflussen“, sagte Herberts Vasiljevs. Die Hoffnung, doch noch auf den letzten Drücker den Einzug in die Pre-Play-offs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu schaffen, sind nämlich nur noch theoretischer Natur.

Die Schwarz-Gelben müssen Freitag in Hamburg und am Sonntag gegen Nürnberg in der regulären Spielzeit gewinnen, während entweder die Iserlohn Roosters oder die Kölner Haie ihre beiden ausstehenden Begegnungen jeweils nach 60 Minuten verlieren müssen. Das erscheint eher unwahrscheinlich, wenngleich zumindest die Kölner mit ihren Auswärtsspielen in Düsseldorf und Berlin zwei hohe Hürden zu überwinden haben.

Zumindest wollen die Pinguine sich nicht vorwerfen lassen, nicht alles versucht zu haben. Bereits Donnerstag ging es nach Hamburg, damit die Akteure ausgeruht und konzentriert die Partie mit den Freezers angehen können. Allerdings muss Coach Rick Adduono dabei voraussichtlich auf zwei Leistungsträger verzichten. Während Francois Methot (Gehirnerschütterung) in Krefeld blieb, fuhr Roland Verwey zwar mit in den Norden, die Chancen auf einen Einsatz des Stürmers stehen aufgrund einer Viruserkrankung allerdings schlecht.

Heftig angestoßen hat der Sportliche Berater der Pinguine, Rüdiger Noack, die öffentliche Diskussion in Sachen Spielerkarussell. Denn er musste auf Nachfrage eingestehen, dass der im vergangenen Sommer offiziell vom Klub verkündete Dreijahresvertrag für das slowenische Sturmtalent Rok Ticar in Wahrheit nur diese jetzige Saison verbindlich gilt. Die in diesem Atemzug dargestellte langfristige strategische Ausrichtung hatte aus heutiger Sicht wohl mehr „gute“ PR als reale Planung im Visier.

Noack verwies zwar auf vereinbarte Optionen, um die unrichtige Vertragslängen-Angabe zu erklären. Doch da beim Arbeitsrecht einseitige Optionen im Streitfall unwirksam sein dürften, kann man diese in Sachen Vertragssicherheit getrost als „Muster ohne Wert“ ansehen. Weil aber gleich bei einer ganzen Reihe von Spielern — nicht zuletzt perspektivreichen — längerfristige Verträge mit Optionen verkündet wurden, dürften nun Zweifel gesät sein. „Für mich ist Ticar noch nicht weg“, gab sich Noack Donnerstag jedenfalls in Bezug auf denslowenischen Mittelstürmer kämpferisch.

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