Die Gäste verpassten jedoch die frühe Führung. Gegen Mitte des Drittels kamen die Schwarz-Gelben besser ins Spiel, Chancen gab es aber nur in Überzahl. David Fischer schoss am langen Pfosten vorbei (7.), Istvan Sofron schoss den Puck über das finnische Gehäuse (14.). Brenzlig wurde es für das Team von Adduono kurz vor Drittelende, als für 101 Sekunden nur drei Feldspieler auf dem Eis standen, doch Tomas Duba war bei gefährlichen Schüssen von Pyorala (19.) und Pirnes (20.) auf dem Posten.

Kurios begann das Mitteldrittel. Der Finnische Meister kehrte erst nach Ablauf der offiziellen 15-minütigen Pause aufs Eis zurück. Eine Bankstrafe gab es nach langen Diskussionen jedoch nicht. Auf dem Eis übernahm Oulu direkt die Kontrolle. Duba musste gegen Aho (22.) und Mäenalanen (24.) klären. Machtlos war der Tscheche Sekunden später, als Huml einen Nachschuss zum 0:1 einschob (24.). Die Pinguine zeigten sich jedoch nicht geschockt und boten dem technisch überlegenen Gegner mit viel Einsatz und Laufbereitschaft die Stirn. Oulu zeigte sich beeindruckt, die Pinguine übernahmen mehr und mehr das Geschehen auf dem Eis. Mike Collins hatte den Ausgleich auf dem Schläger, doch Torhüter Aitokallio erwischte die Scheibe noch mit der Fanghand (29.).

Fünf Zeigerumdrehungen später stand Hunter Bishop frei vor dem finnischen Torhüter, schloss aber überhastet ab (34.). Zum letzten Drittel erschienen die Finnen pünktlich auf dem Eis, doch die Pinguine nahmen den Schwung aus dem zweiten Abschnitt mit. Pietta fand in Aitokallio seinen Meister (41.). Als die Pinguine in Überzahl agierten, hofften die Anhänger noch auf den Ausgleich, doch nach einem Fehler von Steve Hanusch an der Mittellinie erzielten die Gäste den zweiten Treffer. Aho legte den Puck perfekt in den Lauf von Niemi, der den Puck eiskalt mit der Rückhand ins Netz lupfte (46.). Im gleichen Überzahlspiel verhinderte Duba gegen Junttila den dritten Gegentreffer (47.). Pech hatte Sofron, als er in Überzahl nur den Pfosten traf (52.).

Die Pinguine kämpften bis zur Schlusssirene, doch ein Treffer gelang ihnen nicht mehr. Oulu spielte die Partie im Stil einer Spitzenmannschaft zu Ende und ließ keine Chancen mehr zu. Wie professionell der Finnische Meister auf und neben dem Eis aufgestellt ist, zeigte ein Blick auf die Ersatzbank. 20 Feldspieler, fünf Vereinsoffizielle und zwei Betreuer - da war auf der Bank kein Platz mehr für Ersatztorwart Hovinen, der sich zwischen die beiden Spielerbänke zu den Fotografen gesellen musste.

Nach der Niederlage gegen Oulu wird es für die Seidenstädter zum erwarteten Zweikampf mit den Vienna Capitals um den zweiten Gruppenplatz - und dem damit verbundenen Einzug in die nächste Runde - kommen. Vor den beiden entscheidenden Spielen gegen die Österreicher treten die Schwarz-Gelben jedoch zunächst am kommenden Donnerstag in Oulu an.