Pinguine-Geschäftsführer: „Haben keinen größeren finanziellen Spielraum“

Auf Pinguine-Geschäftsführer Robert Haake warten arbeitsreiche Wochen. Mit der abgelaufenen Saison ist er sehr zufrieden.

Krefeld. Nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison. Spieler und der Trainerstab der Krefeld Pinguine werden genauso wie die Fans noch eine Weile lang dem verpassten Einzug in die Finalrunde um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft nachtrauern. Unterm Strich aber steht auch Stolz und Genugtuung angesichts der starken Saison, in der das Team der Schwarz-Gelben mehr erreicht hat, als ihm vor der Saison zugetraut wurde.

Selbst bei den Pinguinen hatte man nach der verpassten Play-off-Runde in der Vorsaison die Ziele bewusst niedrig gesetzt. „Wir waren doch gebrannte Kinder, deshalb haben wir gesagt, dass wir in die Pre-Play-off-Runde kommen wollten. Dann konnten wir im Saisonverlauf das Ziel immer weiter nach oben korrigieren. Dass wir dann sogar die direkte Play-off-Qualifikation schaffen würde, damit hätte doch vor der Saison wirklich keiner gerechnet“, sagt Pinguine-Geschäftsführer Robert Haake.

Und viel hätte nicht gefehlt, und es wäre sogar noch mehr möglich gewesen. „Schade, dass wir am Ende so viele verletzte Spieler hatten, aber das hätte ja auch früher passieren können“, sagt der Geschäftsführer, Ihm tat es vor allem für Oldie Dusan Milo leid: „Dusan ist ein solch toller Athlet und fleißiger Wettkämpfer. Da hat er eine Leistenverletzung gerade wieder in den Griff gekriegt und dann passiert so ein unglücklicher Unfall.“

Für den 40-jährigen Milo geht die Zeit bei den Pinguinen ebenso zu Ende wie für Richard Pavlikovsky, der sichtlich gerührt nach dem Saison-Aus gegen Berlin die Saison Revue passieren ließ.

Es herrscht, was die Personalfragen betrifft, noch einiges an Redebedarf. Schließlich laufen nicht eben wenige Verträge aus, neben Milo, Pavlikovsky nämlich auch die von Goalie Scott Langkow, Roland Verwey, Josh Meyers, Mitja Robar, Kyle Sonnenburg, Steve Hansuch, Elia Ostwald, Mark Voakes, Tomas Duba, Tomas Kurka und Kevin Clark.

„Es war so verabredet, dass wir uns nach dem letzten Spiel mit den Spielern zusammensetzen. Aber das ist Sache von Rüdiger Noack und Rick Adduono“, sagt Haake, der trotz der zusätzlichen Einnahmen aus der Play-off-Runde keinen größeren finanziellen Spielraum habe. Trotz des gestiegenen Zuschauerdurchschnittes auf mehr als 5500, der ligaweit in dieser Saison die höchste Steigerungsrate aufweist.

Seit drei Wochen bietet der Klub bereits Dauerkarten für die kommende Spielzeit an, knapp 1400 Jahrestickets haben sie in der abgelaufenen Saison an den Mann gebracht. „Da sind viele neue Kunden dabei “, stellt der Geschäftsführer zufrieden fest.

Fehlt jetzt nur noch ein lukrativer Hauptsponsor. Zwar ist Eishockey im Fernsehen jetzt bundesweit wieder frei zu empfangen, doch ob dass allein die Suche nach einem potenten Geldgeber einfacher macht, glaubt auch Haake nicht. Denn auch er weiß, dass gerade der Fußball anderen Sportarten noch immer das Wasser abgräbt.

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