KEV Pinguine kämpfen, gehen aber leer aus

Die Krefelder halten beim Favoriten Oulu dagegen, verlieren aber 1:4. Pietta trifft in Champions League.

KEV: Pinguine kämpfen, gehen aber leer aus
Foto: Steffen Hoss

Oulu. Die Rollen vor dem Spiel der Krefeld Pinguine beim finnischen Meister Kärpät Oulu waren klar verteilt. Die Schwarz-Gelben gingen als absoluter Außenseiter ins Spiel, das dann aber seinen ganz eigenen, überraschenden Charakter entwickelte. Als die Teams gegen 16.50 Uhr die Eisfläche in der bis dahin nur spärlich gefüllten Energia-Areena von Oulu betraten, war die Spannung bei den Gästen zum Greifen. Hoch konzentriert bereiteten sich die Spieler von Trainer Rick Adduono wohl auf ein aussichtsloses Unterfangen vor. Der Großteil der Zuschauer in der Eishalle, die erst rund zehn Minuten vor Spielbeginn so richtig gefüllt war, rechnete mit einem hohen Sieg des amtierenden finnischen Meisters, der das Hinspiel in Krefeld mit 2:0 für sich entschieden hatte.

Doch ob chancenlos oder nicht, Martin Schymainski erwartete vor dem Spiel nichts weniger als „Vollgas“ von sich und seinen Teamkollegen. Mächtig Dampf machten jedoch unter den Augen des Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Schulz und rund einer Handvoll KEV-Fans zunächst die Hausherren, die ihren Anhängern von Beginn an attraktives Eishockey mit vielen Abschlüssen boten. Doch Tomas Duba und der Innenpfosten retteten die Gäste über die Anfangsphase, die dann aber doch mit einem Gegentreffer endete. Ivan Huml verwandelte humorlos ins lange Eck zum 1:0 (5.). Doch nur 56 Sekunden später hämmerte Daniel Pietta den Puck auf der Gegenseite über die Schulter von Oulus Torwart Sami Aittokallio in den kurzen Winkel - 1:1. Dass es bis zur ersten schiefen Sirene dabei blieb, lag vor allem an Duba, der gegen Saku Mäenalanen (8.) und Juuso Ikonen (15.) blitzschnell reagierte.

Die Krefeld Pinguine auf CHL-Tour (Tag 2)
37 Bilder

Die Krefeld Pinguine auf CHL-Tour (Tag 2)

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Die Pinguine taten auch in der Folge ihr Möglichstes, um die Begegnung ausgeglichen zu gestalten, konnten aber läuferisch nicht an die gute Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen und mussten im zweiten Durchgang folgerichtig die Gegentreffer zwei und drei hinnehmen.

Das dritte Drittel eröffnete Duba mit der Aktion des Spiels, als er dem frei durchbrechenden Mika Pyörala den vierten Treffer der Hausherren mit der Fanghand sensationell zunichte machte. Das Heimpublikum reagierte — typisch finnisch — mit einem respektvollen Raunen. Gegen den ebenfalls frei vor ihm auftauchenden Juuso Ikonen war dann aber kein Kraut mehr gewachsen - 4:1 (43.). Die Pinguine mobilisierten in der Folge ihre Reserven und boten den Hausherren bis zum Schluss die Stirn.

Adduono resümierte: „Ich bin nicht glücklich, aber auch nicht verärgert. Wir müssen realistisch bleiben, haben gegen eine exzellente Mannschaft verloren.“ Duba ergänzte: „Es war ein hartes Spiel. Ich bin froh, dass ich mit meinen Paraden dazu beitragen konnte, dass es keine höhere Niederlage wurde. Ein großer Dank gilt unseren Fans, die uns die ganze Zeit angefeuert haben.“

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