Pinguine singen Jingle Bells (mit Video)

Auf dem Eis machen die Pinguine definitiv eine bessere Figur als auf der Bühne, wo sie wegen einer verlorenen Wette besinnliche Lieder anstimmten.

Pinguine singen Jingle Bells (mit Video)
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Etwas schüchtern stehen Steve Hanusch, Dominik Meisinger und Patrick Klein am seitlichen Eingang des Weihnachtsmarktes. Es ist kurz vor 18 Uhr. Die Spieler der Krefeld Pinguine sind gekommen, um ihre Wettschulden mit dem Singen von Weihnachtsliedern einzulösen.

Bis alle zusammen am Marienbrunnen versammelt sind, vergehen noch ein paar Minuten. Doch dann klettern die auf dem Eis so mutigen Pinguine ganz zaghaft auf den durch Bretter zu einer Bühne umfunktionierten achteckigen Brunnen. Rund 250 Anhänger der Schwarz-Gelben haben sich da schon um den Platz zwischen Glühweinstand und dem Indianertipi versammelt, um genau hinzuhören, wie sich ihre Eishelden als Weihnachtssänger machen. Nick St. Pierre wirft noch schnell ein Kräuterbonbon ein. Von der Holzbude, die Liköre und Essige verkauft, wird auch noch ein Tablett mit kleinen Likören für die „gute Stimme“ gereicht, wie Standbetreiber Philipp Diedrich betont. Martin Schymainski und Co. freuen sich.

„Wir fangen mit einem Klassiker an“, sagt Wolfgang Jachtmann, der mit einem Mikrofon und einer Gitarre den Vorsänger für die Mannschaft gibt. David Fischer und Colin Long bewegen ganz langsam die Lippen zu Jingle Bells, ihre Mannschaftskollegen tun es ihnen gleich. Ganz klar: Diese Mannschaft hat ihre Vorzüge auf dem Eis. So richtig ertönt der Pinguinechor erst, als die Melodie zu dem Lied „Rudolph, das Rentier mit der roten Nase“ ertönt.

Nach zwanzig Minuten ist der Spaß unter dem Beifall der Besucher auch schon vorbei und die Eishockeyspieler scheinen glücklich, von der Bühne herunterzukommen. „Wettschulden sind Ehrenschulden, und die haben wir eingelöst“, grinst Kapitän Herberts Vasiljevs, nachdem das Weihnachtssingen der Pinguine vorbei ist. „Ein wenig lauter hätten sie schon singen können, aber schön ist einfach, dass sie ihr Wort gehalten haben und hierhin gekommen sind“, sagt eine Besucherin, die sich gerade mehrere Autogramme der Pinguine sichert.

Krefeld Pinguine singen auf dem Weihnachtsmarkt
14 Bilder

Krefeld Pinguine singen auf dem Weihnachtsmarkt

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Der Trubel geht jetzt erst richtig los. Hunderte Fans wollen Autogramme und Fotos von ihren Stars. Im Mittelpunkt stehen dabei ganz deutlich Tomas Duba, Martin Schymainski und auch Istvan Sofron, der minutenlang den Arm um Fans legt und dabei freundlich in die Kamera lächelt. Zeit für einen Bummel über den Weihnachtsmarkt bleibt da kaum. „Die Weihnachtsgeschenke habe ich aber auch schon alle besorgt“, sagt Vasiljevs.

Für einen Plausch mit den Fans ist dann an der Glühweinbude Zeit, wo Colin Long und Robin Weihager genüsslich mit zwei Glühweintassen anstoßen. „Dieser Weihnachstmarkt hier ist besser als der in Düsseldorf“, grinst Long, der vor seinem Wechsel an die Westparkstraße in diesem Sommer zuvor zwei Jahre für die DEG aufgelaufen war. Thomas Supis, der vor allem die Weihachtsmärkte in Berlin in und auswendig kennt, nennt die Krefelder Variante „klein aber fein“. Für ihn ist es bereits der zweite Besuch an der Dionysiuskirche. „Ich würde ja noch einen Niederrhein-Döner probieren, aber leider haben wir schon gegessen“, sagt Daniel Pietta.

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