Pinguine verlieren das Derby

Die Krefelder kassieren in Köln ein 3:5-Niederlage und büßen in der Tabelle Boden ein.

Krefeld. Die Länderspielpause hat den Krefeld Pinguine offenbar nicht gut getan. Ohne Stammtorhüter Scott Langkow verlor das Team von Coach Rick Addduono am Freitag das Derby in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den Kölner Haien mit 3:5 (1:1, 1:2, 1:2) und hat damit wertvollen Boden im Kampf um die Play-off-Teilnahme eingebüßt. Am Sonntag, 14.30 Uhr, warte mit der Partie bei den Grizzly Adams Wolfsburg und dem fünften Auswärtsspiel in Serie bereits die nächste schwere Aufgabe.

Um möglichst viele Fans für das Derby zu mobilisieren, hatten sich die Haie einen besonderen Schachzug überlegt. Im Falle einer Niederlage gegen die Pinguine sollte jeder Besucher eine Freikarte für das Spiel am 27. November gegen Augsburg erhalten. Natürlich war dies auch ein Thema in der Krefelder Kabine und stachelte die Pinguine zusätzlich an.

Aber auch die Haie schienen motiviert. Denn die Gastgeber legten furios los, Goalie Danijel Kovacic bekam in seinem ersten Pflichtspiel seit rund eineinhalb Jahren gleich einiges zu tun, zeigte sich dabei bei Schüssen von Pettinger (2.) und Jaspers (4.) auf dem Posten. Doch nur wenig später schlug es erstmals hinter dem 24-Jährigen ein. Müller zog von der blauen Linie ab, und Kovacic ließ den Puck, der leicht abgefälscht wurde, durch die Schoner rutschen (5.).

Doch die Gäste, die bis zum Schluss mit vier Angriffsreihen agierten, wirkten keinesfalls geschockt. Gleich das erste Powerplay nutzten sie zum Ausgleich. Trepanier hatte abgezogen, Haie-Torhüter Aus den Birken die Scheibe prallen lassen, so dass Patrick Hager zum 1:1 abstauben konnte (9.). Danach hatten beide Teams gute Möglichkeiten. Ondrus (9.), Methot (11.), Dück (12.) hatten die Krefelder Führung auf dem Schläger, auf der Gegenseite rettete Kovacic gegen Pettinger (10.), Lavallee (14.) und Boss (16.).

Der Mittelabschnitt begann für die Pinguine erneut höchst unglücklich. Gerade mal 47 Sekunden brauchten die Kölner zur erneuten Führung. Kovacic konnte einen Schuss von Lakos wieder nur prallen lassen, Pettinger staubte zum 2:1 ab. Doch erneut bewiesen die Gäste Moral. 32 Sekunden konnten sich die Haie freuen, ehe die Krefelder zurückschlugen. Lawrence Nycholat überwand Torhüter Aus den Birken mit einem trockenen Schuss ins obere kurze Eck. Nur drei Minuten später hatte Daniel Pietta sogar die Riesenmöglichkeit, die Pinguine erstmals in Front zu schießen. Doch der Mittelstürmer traf nur den Pfosten.

In der Folge wurde die Partie noch intensiver geführt, die Aktionen körperbetonter — und die Pinguine offenbarten dabei zunehmend Löcher im Defensivverband. So auch bei der erneuten Führung der Gastgeber. Gogulla stahl sich im Rücken von Sinan Akdag davon, erhielt den Puck von Schütz und überwand Kovacic zum 3:2 (29.). Ausgerechnet ein Ex-Krefelder sorgte für dei Vorentscheidung. Philip Riefers, der im ersten Versuch noch an Kovacic gescheitert war, war im Nachschuss erfolgreich. Zar konnte Roland Verwey 86 Sekunden vor Schluss auf 3:4 verkürzen, doch als Kovacic für einen sechsten Feldspieler vom Eis gegangen war, nutzten die Kölner dies durch Tripp zum 5:3.

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