KEV Pinguine verlieren in Düsseldorf

Düsseldorf. Als DEG-Verteidiger Bernhard Ebner 94 Sekunden vor Spielende zum 3:1-Endstand traf, stemmte Rick Adduono die Hände in die Hüfte und blickte zu Boden. Der Trainer wusste, dass damit die erste Niederlage der Pinguine in der Düsseldorfer Eisarena seit dem 18.Febraur 2011 besiegelt war.

Die Fans der Pinguine hatten beim Straßenbahnderby in Düsseldorf wenig zu feiern.

Die Fans der Pinguine hatten beim Straßenbahnderby in Düsseldorf wenig zu feiern.

Foto: samla.de

Mitentscheidend dafür waren die vielen Strafen, die sich die Pinguine im gesamten Spiel eingehandelt hatten. 16 Minuten verhängten die Schiedsrichter gegen die Schwarz-Gelben, nur deren sechs gegen Düsseldorf. Die Gastgeber nutzten die Möglichkeiten mit einem Mann mehr auf dem Eis konsequent: Sie erzielten alle drei Treffer in eigener Überzahl. Adduono war mit der Defensivleistung seines Teams insgesamt zufrieden. „Wir haben gut verteidigt, nur 26 Schüsse zugelassen. Auch das Unterzahlspiel war bis auf die drei Gegentreffer gut.“

Die Begegnung begann denkbar schlecht für die Pinguine. Kreutzer und Olimb hatten schon in den ersten Sekunden die Führung für die Gastgeber auf dem Schläger, vergaben aber. Nach 138 Sekunden musste Patrick Klein dennoch das erste Mal hinter sich greifen. Olimb setzte sich in der Bandenecke gegen Fischer durch und konnte flach einschießen (3.). Die Krefelder hatten große Mühe ins Spiel zu finden und kamen kaum kontrolliert aus dem eigenen Drittel. Klein verhinderte gegen Minard (3.), Kreutzer (8.) und Turnbull (18.) einen höheren Rückstand. Die Pinguine konnten das Tor der Hausherren kaum gefährden. Es dauerte bis zur 18.Minute, als Henrik Eriksson frei vor DEG-Torwart Niederberger auftauschte, er scheiterte allerdings.

Die Pinguine kamen mit Schwung aus der Kabine und hatten durch Mike Collins und Eriksson die erste Chance des Mitteldrittels. Danach verpasste die DEG in Überzahl den zweiten Treffer nachzulegen und das nutzten die Pinguine eiskalt aus. Sie setzten sich eine Minute im Angriffsdrittel fest und Collins überwand Niederberger per Bauerntrick zum 1:1-Ausgleich. Die Begegnung wurde nun offener, weil die Pinguine endlich mitspielten. Norman Hauner verpasste die Krefelder Führung nur denkbar knapp, als er nach einem Solo den Puck an den Pfosten setzte (32.). Ebenfalls der Pfosten rettete für Klein bei einem Schrägschuss von Turnbull in Düsseldorfer Überzahl (39.). Sekunden später stand wieder Turnbull im Mittelpunkt des Geschehens, als er — abseits des Geschehens — benommen auf dem Eis lag. Düsseldorfs Co-Trainer Tobias Abtreiter wollte einen Ellbogencheck von Mike Mieszkowski gesehen haben, doch die Schiedsrichter gaben keine Strafe gegen den Krefelder Angreifer.

Die Entscheidung fiel im letzten Drittel, als Andreas Driendl zum dritten Mal an diesem Abend für zwei Minuten vom Eis gestellt wurde. Kreutzer bediente Minard, der mit einer Direktabnahme zum 2:1 traf (52.). Eine richtige Ausgleichschance hatten die Schwarz-Gelben nicht mehr und als Christian Kretschmann sich 137 Sekunden vor Spielende eine Strafe einhandelte, glaubten nur noch wenige der rund 700 mitgereisten KEV-Fans an den Ausgleich. Mit dem Treffer zum 3:1 machte Ebner kurz vor Spielende die Hoffnung der allergrößtem Optimisten im schwarz-gelben Fanlager endgültig zunichte (59.).

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