Pinguine: Vom Eis geht’s ins Sportstudio

Die Pinguine stehen am Freitag in der DEL vor dem schweren Gang zum Tabellenzweiten Adler Mannheim.

Krefeld. Man sieht sich im Leben bekanntlich immer zweimal. Manchmal schon innerhalb von zwei Tagen. Denn nachdem Christian Erhoff am Freitag mit den Krefeld Pinguinen im Gastspiel bei den Mannheimer Adlern im direkten Duell mit seinen NHL-Kollegen Marcel Goc und Dennis Seidenberg um Punkte in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gekämpft hat, sieht man sich bereits am Samstag im „aktuellen Sportstudio“ des ZDF wieder.

Keine Frage, der Lockout in der National Hockey League hat dafür gesorgt, dass der Eishockeysport hierzulande verstärkt in den Blickpunkt gerückt ist. Denn immer mehr Stars finden den Weg nach Europa, um dort die Zeit bis zu einem möglichen Saisonstart in der NHL zu überbrücken. Davon profitiert nicht nur die DEL, auch der Deutschland-Cup vom 9. bis 11. November in München dürfte an Attraktivität gewinnen, denn neben dem deutschen Trio wird wohl auch der eine oder andere NHL-Crack die Auswahl von Kanada, Slowakei und der Schweiz verstärken.

Für die Pinguine hat sich das Gastspiel von Ehrhoff nicht nur in Bezug auf die Werbewirksamkeit des NHL-Stars bereits ausgezahlt. Denn der verlorene Sohn hat sich nicht nur ins Team eingefügt, er ist die erhoffte Verstärkung, ein Leistungsträger, der weiß, wie er seine Führungsrolle ausfüllen muss. Seine Bilanz nach sieben Begegnung mit drei Toren und drei Vorlagen in sieben Spielen spricht zudem eine deutliche Sprache.

Trotzdem sind Coach Rick Adduono die altbekannten Probleme geblieben. Größter Schwachpunkt ist wieder einmal das Offensivspiel der Schwarz-Gelben. Denn die Stürmer lassen auch in dieser Spielzeit wieder viel zu viele Chancen liegen.

Allerdings scheinen die Pinguine zumindest in numerischer Überlegenheit allmählich mehr Produktivität an den Tag zu legen. Gegen die Iserlohn Roosters waren die Krefelder gleich zweimal im Powerplay erfolgreich, sicherten sich so auch den Zusatzpunkt in der Verlängerung. Nur ein Strohfeuer?

Klar ist: Auf die Special Teams wird es auch in den kommenden Wochen verstärkt ankommen, wenn es für die Pinguine fast durchweg gegen die Topklubs der Liga geht. Den Anfang macht am Freitag das Gastspiel beim Tabellenzweiten. Mit 32 Treffern stellen die Kurpfälzer nicht nur die beste Offensive der Liga, sondern auch das torgefährlichste Team in Überzahl.

Dabei muss Adduono sowohl Freitag als auch am Sonntag in der Partie gegen die Nürnberg Ice Tigers in Dusan Milo (Schulterverletzung) und Roland Verwey (Bänderdehnung im Knie) auf zwei wichtige Kräfte verzichten.

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