Pinguine zaubern bei der DEG

Der Auftritt der Krefelder in Düsseldorf war überzeugend. 5:2-Sieg ist nie in Gefahr.

Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben das kleine Derby in Düsseldorf souverän gewonnen. Letztlich war der 5:2 (2:1, 2:0, 1:1)-Erfolg gegen die doch schwache DEG nie gefährdet. Vor allem der „zweite Scoring-Anzug“ mit Voakes, Methot (zwei Tore) und Courchaine (drei Punkte) sprang in die Bresche.

Denn die Krefelder mussten schon vor Spielbeginn einen bitteren Rückschlag hinnehmen. Denn Torjäger und Kapitän Herberts Vasiljevs meldete sich wegen einer Nackenverletzung (so die offizielle Aussage) ab. Somit musste Martin Schymainski, der Kampfzwerg vom Dienst, in die Scorerreihe mit Blank und Driendl aufrücken.

Und dort war er gleich beim ersten Tor mit auf dem Eis. Allerdings waren dabei Christian Ehrhoff und Andreas Driendl die Hauptdarsteller. Christian Ehrhoff, weil er mit einem genialen Diagonalpass die gesamte Düsseldorfer Hintermannschaft nur noch staunen ließ. Und Andreas Driendl, weil er diese Vorlage souverän allein vor Torhüter Bobby Goepfert einnetzte (7.).

Diese Aktion war ein Spiegelbild dessen, was sich auf dem Eis abspielte. Denn die Pinguine waren in fast allen Belangen überlegen. Und trotzdem gab es urplötzlich den Ausgleich. Bei einem scharfen Querpass von Paris zeigte Torjäger Courchaine seine Goalgetter-Qualitäten — leider vor dem falschen Gehäuse, denn er fälschte unhaltbar für Langkow zum 1:1 ab (13.). Das allerdings konnte die Pinguine kaum irritieren. Die Gäste dominierten weiter. Dass es dann wieder Adam Courchaine war, der diesmal vor dem anderen Gehäuse richtig stand, ist eine der typischen Geschichten, wie sie im Sport passieren. Courchaine, der zum Spieler des Spiels gewählt wurde, staubte nach einem Schlagschuss von Josh Meyers zur völlig verdienten 2:1-Führung (18.) ab.

Im Mittelabschnitt konnten die Düsseldorfer weiterhin nur selten die Krefelder gefährden. Und die Krefelder hatten viel Spaß dabei, ihre Fans mit schönen Spielzügen beim weihnachtlichen Derby zu beschenken. Das erste Geschenk ließ daher auch nicht lange auf sich warten — 88 Sekunden um genau zu sein. Denn da stand Francois Methot am „langen Pfosten“ völlig frei, Kollege Mitja Robar sah ihn, und Methot „zauberte“ dessen Steilpass durch die Beine zum 3:1 ins Tor. Als dann Mark Voakes (27.) bei Überzahl das 4:1 nach Zuspielen von Ehrhoff und Courchaine markierte, da war eigentlich die Messe gelesen und die Pinguine-Fans hatten einen weiteren Festtag. Dass Schymainski dann Sekunden vor der Drittelpause das 5:1 vergab, tat der Freude keinen Abbruch. Selbst dass in die Dominanz der Pinguine urplötzlich der Anschluss der Zanetti fiel (52.), sein Fernschuss fand an Freund und Feind vorbei den Weg ins Netz, war nur ein zeitweiliger Aufschwung. Denn nach nur wenigen Minuten Gegenwehr war es Francois Methot (56.), der nach schönem Pass von Mark Voakes die Entscheidung zum 5:2 markierte.

Coach Rock Adduono lobte die Mannschaft nach dem Spiel in höchsten Tönen und erinnerte an die Ausfälle von Vasiljevs und Pietta.

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