Schwimmsportfreunde Aegir wollen sparen
Beim Mitgliedertreff wurde ein neues Konzept beschlossen.
Krefeld-Uerdingen. Die Schwimmsportfreunde (SSF) Aegir Uerdingen sind auf ihrem Weg zur Rettung des Vereins einen Schritt weiter. Nachdem die Mitglieder einstimmig gegen die Auflösung des Klubs gestimmt haben, kann das Insolvenzplanverfahren fortgeführt werden. Der Vorstand aus Ralf Willuhn, Karl-Heinz Vennemann und André Müller will kräftig mit anpacken, damit die Sanierung des Klubs gelingen kann. 280 000 Euro Schulden lasten auf dem Verein.
Die ersten Gespräche von Insolvenzverwalter Eberhard Stock und den Gläubigern sind für Anfang März geplant. Eines ist aber schon klar: Um gesund zu werden, muss Aegir kräftig sparen und neue Wege gehen. Von liebgewonnenen, aber kostspieligen Traditionen wie der Traglufthalle hat sich der Verein bereits verabschiedet.
„Wir planen, durch Mitgliedsbeiträge, Mieteinnahmen der Wohnung und der Gästebetten für 2012 einen kleinen Überschuss zu erwirtschaften“, sagt der Vorsitzende Ralf Willuhn.
2012 soll nicht im 50-Meter-Becken geschwommen werden. Mit dem Waldsee und den Schwimmzeiten in Uerdingen und Gartenstadt bleibt Aegir aber ein Schwimmverein. Daneben soll jedoch das Angebot abseits des Schwimmens erweitert werden. Das Beachvolleyballfeld und der Basketballplatz sollen hergerichtet werden.
Neu ist eine Kooperation mit der Tennisfabrik Traar. Mit dem SV Bayer, dem SV Neptun und den FS Duisburg soll es Gespräche über Kooperationen geben. Geplant ist, dass die Aegir-Anlage Ausflugsziel des Rheinradwanderweges werden soll.
524 Mitglieder hat der Verein. Mit den nun beschlossenen Beitragssenkungen für Kinder, Jugendliche und Familien sollen eben diese wieder angelockt werden. Ein Planschbecken, ein Kinderspielplatz sowie ein Sandkasten unterstreichen die Familienfreundlichkeit der Schwimmsportfreunde.
Als „tragfähig“ bezeichnet Willuhn das Konzept für die nächsten zwei Jahre. Ob es den Verein trägt, hängt von den vielen ehrenamtlichen Helfern im Klub ab und von den Gläubigern.
