Neue Mitglieder Segel Club Crefeld freut sich über frischen Wind

Der Club erhält Zulauf durch neue Mitglieder, die das breite Angebot im Wettkampf- sowie Freizeitsport nutzen.

Neue Mitglieder: Segel Club Crefeld freut sich über frischen Wind
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die wilde Natur, das Wasser, der Wind — dazu ein bisschen Technik und Taktik. Einmal abschalten, abdriften in eine andere Welt. Das macht die Faszination Segeln für Steffen Sommer und Ulrich Girbinger aus. Beide gehören zur Führungscrew des Segel Clubs Crefeld, der den wettkampfmäßigen und Freizeit-Segelsport fördert. Etwas mehr als 250 Mitglieder hat der Verein. Nach der Wahl bei der WZ-Aktion „TOP IN Krefeld“ zum beliebtesten Sportverein gewählt, haben sich noch ein paar Interessierte mehr dem Club angeschlossen. Der SCCR bietet für jede Altersgruppe etwas. Von der Ausbildung über Segelscheine zu Profi-Regatten und Fahrten auf dem Meer. Zum Angebot sagt Sportwart Girbinger: „Wir wollen den Bogen breit spannen, niemanden ausgrenzen und keinen Trend verschlafen.“

Die Kleinsten stechen mit Opti-Booten in See, die Größeren auch mit Zweimann-Jollen — wenn das Wetter mitspielt, meistens von März bis Oktober. Ein eigenes Boot ist nicht notwendig. Pressewart Konrad Geselbracht ergänzt: „Der Verein unterstützt die Jugend, kommt für die Aufwandskosten auf. Zum Einstieg soll es keine finanziellen Hürden geben.“

Vorsitzender Sommer, der den Verein zusammen mit seiner Stellvertreterin Lucia Gold führt, will das Vorurteil nicht stehenlassen, dass das Segeln vorrangig ein Sport für finanziell besser Betuchte sei: „Segeln ist weder elitär noch teuer. Der Einstieg hier ist ganz einfach.“ Sobald Kinder schwimmen können, kann es losgehen. Derzeit sind 50 Kinder und Jugendliche im Verein aktiv. Ein besonderes Nachwuchsproblem habe der Club nicht. Eltern bringen ihre Kinder mit. Lucia Golds Sohn fing mit zehn Jahren an zu segeln, heute ist er Student. Sommer lernte den Sport als kleiner Junge beim Segel Club Crefeld, heute ist er der Vorsitzende des Vereins.

Auch Leute, die den Verein mal verließen wie Pressewart Geselbracht, um für zehn Jahre Motorboot zu fahren, kommen gerne wieder zurück. Er sagt: „Als ich wiederkam, habe ich die Gesichter sofort wiedererkannt, schnell wieder Anschluss gefunden. Bei uns herrscht eine große Vereinstreue.“

Segeln ist ein Sport jenseits aller Altersgrenze. Girbinger sagt: „Hier kann man alt werden. Es wird bei uns niemand schief angesehen.“ Kameradschaft, Geselligkeit und die Familie sind für den Segel Club vom Elfrather See immer noch die wichtigsten Anker im Vereinsleben. Die Älteren treffen sich zum Skat im Clubhaus, es wird gefeiert, Ausflüge werden unternommen. Vor allem im Winter.

Allerdings sei es nicht mehr so einfach wie früher, ganze Familien in den Verein aufzunehmen. Die Interessen der einzelnen Familienmitglieder haben sich gewandelt. Die Hobbys sind verschieden. Doch das Segeln hat seine Faszination offenbar noch nicht verloren. Die Mitgliederzahl steigt.

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